Konzertbericht

Konzert vom | ,

Als ich am nächsten Morgen irgendwann zwischen fünf und sechs aufwache, liegt das nicht an der bereits drückenden Hitze im Zelt. Eher an den Kollegen, die irgendwo nicht weit genug entfernt zu einem Potpourri der guten Laune aus den beachtenswert durchhaltefähigen Boxen bewundernswert schief und heiser, aber in tadellosem Fantasie-Englisch den Zeltplatz zuträllern. Geil. Nachdem die zwei Stunden später doch irgendwann ins Koma gefallen sind, war denen das Treiben auf dem erwachenden Campingplatz im Gegensatz zu mir dann wahrscheinlich vollkommen egal…

AXXION – Die eine Hälfte von Skullfist

Aber egal. Das kulturelle Programm sieht am Freitag als erstes die kanadischen AXXION vor. Und die zur Hälfte aus ehemaligen SKULLFIST-Leuten bestehenden Newcomer haben bei der trotz der Mittagshitze bereits zahlreich anwesenden Zuschauerschaft im Grunde schon vor dem ersten Ton gewonnen. Der rundliche Gitarrist mit langer Wuschelmähne und Schnauzbart und der Sänger mit Nackenmatten-Minipli, ZZ-TOP-Top und Leggings (Linksträger!) landen bei der inoffiziellen Optik-Olympiade auf jeden Fall unter den Top 5. Und das ist bei der Konkurrenz vor Ort gar nicht schlecht.

AXXION – Ansteckende Euphorie

Und auch musikalisch brennt hier zu ordentlichem Falsett gar nichts an. Die Songs der drei Jungspunde mit der Schlagzeugerin gehören eindeutig zu den besseren innerhalb des immer noch aktuellen Retro-Metal-Revivals. Denn wie die guten der originalen NWOBHM-Bands zocken sie im Kern eingängige, schweißtreibende, vor Energie berstende Rock ´n Roll-Songs, die lediglich mit einer metallischen Lasur versehen wurden. Entsprechend herrscht auf der Bühne ständige Bewegung; besonders der Sänger ist kaum zu halten, grinst übers ganze Gesicht und kann sein Glück, genau heute genau hier zu sein, kaum fassen. Die Euphorie steckt an: Im Publikum werden die Fäuste geschwungen, die Matten geschüttelt und ganz allgemein dem Highway, der Power und generell dem Metal gehuldigt. Geil. Mit das Beste an den gesamten drei Tagen. Der neue schwarz-goldene Aufnäher wird einen Ehrenplatz auf der Kutte erhalten. Vielleicht decke ich mit ihm sogar ENFORCER zu, auf jeden Fall aber STEELWING.

 

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06.08.2013

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1 Kommentar zu -

  1. Marek sagt:

    Zweiter Versuch: Ich möchte selbst darauf hinweisen, dass sich in den METAL CHURCH-Teil mein persönlicher „MEGADEATH“-Moment eingeschlichen hat. Natürlich muss es „Watch The Children Pray“ heißen. Mit „r“ statt „l“ nach dem p. Und Vorfahren aus Fernost habe ich auch nicht…