Audiomatics - Injection

Mit „Injection“ stellt die Leipziger Band AUDIOMATICS ihre erste Demo-CD vor, ein erstes Dokument ihres ständig wachsenden Repertoires. Dieses bezeichnet die Band selbst als „metalizing darkness“, in anderen Worten ist es eine Mischung aus düsterem Industrial Metal der mehr mit reichlich Electro gewürzt wurde.

Richtungsweisend für ihren Stil sind vor allem die programmierten Drums (hab ich da nicht ein Proberaumbild mit echtem Schlagzeug gesehen?) und die Synthesizer, die nicht nur bloße Effektbeigabe sind. Klar hört man, dass die Drums „nicht echt“ sind, aber wenigstens gehören AUDIOMATICS zu jenen, die dieses Handwerk beherrschen, so daß der Drumsound trotz Programmierung nicht überkünstlich klingt und so wie er ist zu den Songs passt.
Die Synthesizer sind vor allem für die kalte und technoide Atmosphäre der Songs verantwortlich, neben weiten Klangflächen finden sich auch Choräle, aber auch analoge Sounds, die an die frühen Tage der Synthesizer erinnern.
Gitarren und Bass drücken ordentlich, die Riffs orientieren sich am modernen Thrash-Sound. Sänger Nick bemüht sich um einen kraftvollen klaren Gesang, hier und da sind allerdings noch Schnitzer zu hören – aber das ist eben auch nur Übungssache, wie an den anderen Instrumenten.

„Injection“ bietet fünf abwechslungsreiche Songs, von denen mir „Alien Emperor“ am positivsten auffiel, sowohl wegen der überzeugenden Gitarrenarbeit aber auch den wirren und futuristisch anmutenden Melodien. Mit „Unreachable“ findet sich zudem als Bonus ein schon etwas älterer Song auf dem Demo, zu welchem die Band vor kurzem auch ein Video gedreht hat.
In der knappen halben Stunde werden eine Menge Ideen wirkungsvoll umgesetzt, und stilistisch schafft es die Band, ein eigenes Gesicht aufzubauen. Natürlich gibt es hier und da noch einige Schwachstellen, die Produktion könnte ruhig noch etwas fetter sein – aber ich vergesse auch nicht, dass es sich hier um die erste Demo der jungen Band handelt, und für die Verhältnisse liegt sie klar über dem Durchschnitt.