Black Light Discipline - Empire

Review

In letzter Zeit immer populärer wird die Kombination von Metal mit Electro; man denke nur an Bands wie die DEATHSTARS o.ä. Ebenfalls in diesem Genre zuhause ist die finnische Band BLACK LIGHT DISCIPLINE. Obwohl man in Deutschland diesen Namen wohl noch nie gehört hat, konnte sich die Truppe in Finnland bereits eine Fangemeinde erspielen und präsentiert nun auch außerhalb ihrer Heimat ihr Debütalbum “Empire“.

Wie bereits erwähnt, werden Elemente aus dem Metal mit harten Electrobeats kombiniert, die ohne diese metallische Unterstützung wohl auch sehr gut in einschlägigen Clubs funktionieren würden. Der Opener “For All You Heavy-Hearted“ startet mit kraftvollen Riffs, stampfenden Industrial-Beats sowie Gesang, der ebenfalls hart und kraftvoll daherkommt. Er gibt die Marschrichtung für die restlichen Tracks des Albums vor, dennoch ist die Platte recht abwechslungsreich: In “Tides“ beispielsweise werden die Vocals von Sänger Toni teilweise verzerrt, in “Out Of This Place“ herrscht zumeist Midtempo vor und die Gitarren sind hier deutlicher hörbar.
“Words Have A Meaning“ mutet sehr futurepoppig an, der darauffolgende Track ”Same Story, Different People“ ist ziemlich eingängig und geht gut ins Ohr. “Confession Equals Salvation“ hält sich mit den Metal-Elementen zurück und ist eher electro-lastig. Der Song startet recht ruhig und steigert sich dann, bleibt aber langsamer und experimenteller als die anderen Tracks. Auch der Gesang ist hier weniger aggressiv und fordernd.
Generell handelt es sich bei den elektronischen Parts, obwohl meist sehr tanzbar, glücklicherweise nicht um stumpfen “Jedes-Lied-klingt-gleich-simpel“ – Electro, sondern es wird doch komplexer zu Werke gegangen.
“No Perfect Plan“, der vorletzte Track, startet mit einer Glam-Attitüde und erinnert mit seinen melodiösen Synthiesounds ein wenig an die oben erwähnten DEATHSTARS.

Zusammengefasst haben BLACK LIGHT DISCIPLINE hier eine schöne Mischung aus Metal und Electro gefunden, die abwechslungsreich und auch clubtauglich ist. Allerdings ist nicht jeder Song ein Knaller, manche bewegen sich, obwohl technisch in Ordnung, im Mittelmaß und sind etwas spannungslos. Dennoch handelt es sich hier um ein gutes Werk im Bereich des Electro-Metal, das in weiten Teilen überzeugen kann.