Cor Scorpii - Monument

Review

COR SCORPII, ein Name der bereits vor zwei Jahren die Runde machte, als eben diese, ihre Demo EP „Attergangar“ veröffentlichten. Auch mich packten sie seinerzeit und nun ist es endlich soweit, das Debüt ist da.

Bereits nach den ersten Sekündchen ist klar, womit ich es hier zu tun habe. Kein Wunder, bedenkt man, dass es sich um eine Nachfolgeband WINDIR’s handelt, die damals immerhin mit „Sóknardalr“ schon in Dauerrotation liefen. Seit dem Tode Valfars wartet man auf eine ebenbürtige Band und nun scheint die Zeit gekommen zu sein.

Einen kleinen Unterschied zu WINDIR gibt es aber, COR SCORPII sind düsterer, nicht mal im entferntesten ist an Schunkelriffs zu denken. Die schwermütigen, langsamen Passagen sorgen für Gänsehaut, die Highspeed-Passagen klingen wie ein zorniger, eiskalter Wintersturm und die Melodien sind ebenso fesselnd, wie mächtig. Zur „Atterganger“ Demo hat sich nicht allzu viel verändert, sieht man mal von der klareren Produktion ab, die das dunkle Gemüt von „Monument“ zu voller Größe verhilft.

Mich hat es jedenfalls wieder gepackt. Die Atmosphäre ist einfach einzigartig. Na gut, nicht ganz…, aber das habe ich, denke ich, schon ausgeführt. Die Schönheit dieses dunklen Etwas mit Namen „Monument“ ist gleichzeitig beglückend, wie auch bedrückend. Es ist ein Blick in nordische Täler, in die Weiten des Landes und die schöne Landschaft. So schön wie dieser Anblick auch sein mag, so klein kommt man sich doch als Einzelner vor, dies trifft auf „Monument“ zu und ist charakterisierend für dieses Album.

Als WINDIR-Fan ist dieses Werk ohnehin Pflicht, aber auch andere sollten mal ein Ohr riskieren, sie könnten sich in den Tiefen verlieren. Sehr schönes Album, ohne Frage!

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24.04.2008

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3 Kommentare zu Cor Scorpii - Monument

  1. Anonymous sagt:

    Es kommt einem echt so vor als wäre er wieder auferstanden! Seine Kumpanen machen jezt da weiter wo Windir aufgehört hatten. Diese klirrenden, eiskalten Guitarren… Dazu klassische Elemente wie Klavier, welches geradezu perfekt eingemischt wurde. Traumhaft!! Gaute Refsnes -Windirs Keyboarder und Gründer dieser ausgezeichneten Combo- hatte schon zu Windirs Zeiten einiges auf dem Kasten aber hier übertrifft er sich nochmal. Bezaubernder Klavier- und Keyboardklang untermale eben diese herrlichen Windir- typischen Rhythmen. Todtraurige Melodien die einem sofort unter die Haut gehen. Alle Stücke sind absolute Knaller!! Schon bei "1184" fand ich das so geil mit diesem unendlich langem ambient – outro ("journey to the end")… jetzt kommt tatsächlich nochmal etwas ähnliches vor in dem Stück "Helvetesfossen". Es gibt aber keinen Song rauszuheben. Alle sind wie gesagt Volltreffer. Bitte kaufen!!!

    10/10
  2. Anonymous sagt:

    Aus der Asche von Windir sind einige Bands hervorgegangen: Man denke an Vreid, Mistur, Sigtyr und eben Cor Scorpii. Vreid mischen das Andenken an Valfar mit Black’n Roll und Groove, während die anderen Bands die epischen Wurzeln mehr betonen. Cor Scorpii hatten mit der "Atterganger"-EP vor knapp zwei Jahren ja bereits eine kleine Kostprobe ihres Könnens gegeben. Mit "Monument" ist nun dieser Tage das Debüt dieser Sognametaller erschienen.

    Und gleich der Opener "El Vane Svart" zeigt mit seiner eigenartigen Kombination aus Quietsche-Akkordeon und flirrenden Gitarrenlicks, dass Einsamkeit, Euphorie, Trauer und Tatkraft auch von den Erben Windirs musikalisch umgesetzt werden können. Nun sollte man Cor Scorpii auch nicht zu sehr mit den Vorbildern vergleichen, auch wenn Valfars Werk immer wieder aufgegriffen wird. Denn durchaus eigenmächtig gehen Cor Scorpii zu Werke, trockener, mit weniger Hall als wir von Windirs "Arntor" kennen. Auch hakeligere Passagen werden ins flott zu nennende Grundtempo der Tracks integriert. Kompositorisch wird Valfar auf eigenem Terrain kaum zu übertreffen sein, doch die Schüler haben sich anstellig gezeigt, wie man hören kann.

    "Endesong" erinnert vor allem anfangs stark an "1184" oder "Likferd", um dann jedoch einen eigenen Weg zu beschreiten. Und der ist dornig, nicht verschneit. Obwohl wir den Geruch des Schnees nicht verlieren, vor allem wenn in der Songmitte die erhaben-akustischen Klänge ertönen. "I The Damned", ein Highlight der CD, fährt nun vollends andere Perspektiven auf, musikalischer Black Metal von sehr interessantem Riffing wird uns geboten; düstere sägende Vibes treiben den metallischen Keil tief ins Fleisch des soeben erlegten gelbäugigen Schwarzwolfs. Das splittert und sieht nicht anheimelnd aus. Und die orientalische Hintergrundmelodie fordert zum Tanze mit den schattenhaften Wesen am Lagerfeuer…

    "Our Fate Is Our Curse" ist ein langer, verschachtelter Track mit atmosphärischen Passagen und bösen Gesängen zu quietschenden Harmonien, voller epischer Breitwand-Bombast wird uns geboten. Das folgende Instrumental "Helvetesfossen" beschert uns sodann Viking-Folk, ergreifende, melancholische Töne zaubern ein filigranes Gerüst transparenter Schneekristalle, zerbrechlich, dennoch stark. Der tropfenartig vorgebrachte Keyboardanteil vom Ende des Instrumentals erinnert aber auch dermaßen an Windirs "Journey To The End" vom "1184"-er Album… "Oske Og Innsikt" enthält die von Windir so bekannten heroischen Chöre nach einleitendem Gefauche; Tempo und Atmosphäre wechseln sich ab, der Orient begegnet uns, denn zurückkehrende Kreuzfahrer teilen mit uns das Nachtlager. Death-Growls komplettieren den variabel eingesungenen Song, der am Ende beinahe dazu verleitet, Valfars Silhouette am Horizont erscheinen zu sehen… "Kjettar" hämmert bedrohlich schwarzmetallisch, bevor "Bradger I Stein" das Album in Weite heldenhaft choral ausklingen lässt, Valfar ist nun unter uns, denn diesen überdeutlichen Ruf kann einfach niemand überhören, auch nicht an Odins Tafel…

    Eigentlich sollte es ja nur ein Satz werden:-) aber in dem Falle musste es mehr sein.

    8/10
  3. Anonymous sagt:

    Ein feines Sognametal-Album und insgesamt sogar noch einen kleinen Ticken stärker als das Mistur-Debüt. Mit "I, The Damned" haben sie zudem einen Übersong mit an Bord, der viel von seinen mal singenden, mal verschachtelten Gitarrenleads lebt. Grandios!

    9/10