Dantalion - All Roads Lead To Death

Review

Obwohl Spanien in Metal-Kreisen wohl nicht gerade durch seine Vielfalt an herausragenden schwarzmetallischen Kapellen bekannt sein dürfte, so ist mir persönlich doch schon die ein oder andere vielversprechende dort beheimatete Truppe unter gekommen, so z.B. OMENDARK, CRYSTALMOORS, BERSERK, ARGAR oder XERION. Auch DANTALION stammen aus Spanien und haben mit ihren letzten beiden Alben “When The Ravens Fly Over Me” und “Call Of The Broken Souls” wirklich Eindruck bei mir hinterlassen können, auch wenn dem Vierer aus Galicien der große Erfolg bisher nicht vergönnt war. Dies wird sich jetzt aber hoffentlich ändern, unter dem Banner Xtreem Music haben DANTALION ihr drittes Album “All Roads Lead To Death” am Start, das ihnen hoffentlich helfen wird, endlich den Schritt aus den Underground heraus zu tun.

Stilistisch sind sich die Spanier seit ihrer Gründung im Jahre 2004 weitesgehend treu geblieben und kredenzen atmosphärischen Black Metal skandinavischer Gangart, gehen dabei jedoch weniger kalt und schneidend als ihre nordeuropäischen Genre-Kollegen zu Werke. Stattdessen mischen sie ihren Kompositionen eine ordentliche Ladung Temperament und Feuer unter, dies bleibt jedoch der einzige dezente Hinweis auf ihre Herkunft, ganz im Gegenteil zu den meisten ihren oben genannten Landsmänner verzichten DANTALION nämlich auf Lyrics in ihrer Heimatsprache oder den Einsatz landestypischer Instrumente. Zermürbende, düstere, mal Doom-lastig stampfende, mal wütend rasende Gitarren dominieren die Soundlandschaft, unterstützt von eher hintergründigen, begleitenden Drums, die nie wirklich nach vorn treiben, sondern stets als Untermalung der Gitarrenwände fungieren. Eingestreute melancholische, bedrückende Soli lockern das finstere Klangbild auf und tragen dabei optimal zur Kreation der pechschwarzen, den Hörer in sich einschließenden Atmosphäre bei, die jeden Hoffnungsschimmer im Keime zu ersticken vermag. Umrahmt werden die tristen, wehmütigen Kompositionen schließlich von den verzweifelt anklagenden, unglaublich inbrünstigen Screams von Neu-Fronter Sanguinist, die nicht selten gen Depressive Black Metal weisen.

Einzig kritisch anzumerken ist bei “All Roads Lead To Death” die Ähnlichkeit der Songs untereinander, die das Album zwar unweigerlich wie aus einem Guss daher kommen lässt, aber auch dazu beiträgt, dass es etwas zu schnell seinen Reiz verliert, und die starke Nähe zum Vorgänger-Album “Call Of The Broken Souls”, ein paar neue, frische Ideen hätten also nicht geschadet. Nichtsdestotrotz liefern DANTALION erneut ein starkes Album ab, das ich jedem Black Metal-Fans ans Herz legen kann.

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15.11.2010

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2 Kommentare zu Dantalion - All Roads Lead To Death

  1. stendahl sagt:

    Katha kennt ARGAR und BERSERK??? Meine Güte… Die habe ich mal von Adipocere, wenn mich nicht alles täuscht, zugeschickt bekommen… Da gab es soooo derbes Geschrei und Gekreische, da konnten selbst HORNA nicht mitkommen… Zu DANTALION: wie immer gut, aber nicht herausragend. Katharina hat recht, denn die Arrangements ähneln sich untereinander sehr und auch der letzten CD der Band. Dass a ein neuer Sänger ist, hab ich nicht mitbekommen 😀 Macht aber auch nicht viel; die Songs sind gut, Doom, Atmosphäre, keine Hochglanzproduktion, etwas OPETH möchten sie sein, ein wenig skandinavisch, allein die große Melodielinie, DER finale Song fehlt noch. Was solls, mir gefällts trotzdem; wie auch BELENOS, so!

    7/10
  2. Bluttaufe sagt:

    DANTALION standen bei mir schon immer hoch oben. Aber der richtige Durchbruch kam bisher nie. Schon das 2. Album „Call Of Broken Souls“ konnte mich in den Bann ziehen.
    Dieser Wechsel aus Raserei und Melancholie wird auch auf dem 3. Album gekonnt fortgesetzt. Hier erkennt man auch erstmal den (späteren) doomigen Werdegang der Band. Wobei „All Roads…“ weit davon entfernt ist um als Doom oder Black/Doom durchzugehen.
    Die Produktion ist wie bei den beiden Vorgängern passend & zweckdienlich.

    8/10