Distain - Anthology 1992-2010

Review

Ein richtig feines Paket haben die Jungs von DISTAIN für ihre Fans und die, die es noch werden wollen, geschnürt. „Anthology 1992-2010“ ist dabei mehr als nur eine lieblose Zusammenstellung alter Songs, sondern mehr oder weniger ein „Rundum-Sorglos-Paket“.

Die erste CD beginnt dabei mit einer Zeitreise zurück in die 90er und lässt wunderbare Erinnerungen an eine Hochphase des deutschen Elektropop wieder aufleben. Zusammen mit DE/VISION und AND ONE zählten auch DISTAIN zu den Vorzeigebands in dieser Zeit und legten mit ihrem ersten Album „Cement Garden“ ein fulminates Debüt vor. „Dance In Heaven“, „Strange Affection“ und „Confession“ sind Zeugen dieser Schaffensphase, bevor dann mit „Conversation Overkill“ und „Remote Control“ die vielleicht perfektesten Songs von DISTAIN vom 96er „Li:quid“-Album folgen. Der weitere Verlauf zeigt dann auch die Veränderungen im Sound von DISTAIN deutlich auf, da Ende der 90er ein gewisser Clubsound Einzug hielt, der vielleicht nicht jedermanns Sache war. Durch die charismatischen Vocals von Frontmann Alex Braun und dem weiterhin unverkennbaren Gespür für Melodien, haben jedoch zumindest die hier vertretenen Songs „Promises“ und „Tears Of Joy“ ebenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nach der Jahrtausendwende kehrten DISTAIN mit veränderter Besetzung dann wieder mehr zu ihren Wurzeln zurück, stellvertretend seien an dieser Stelle Songs wie „Sex’n‘ Cross“ oder „Mandragore“ genannt. Abgerundet wird die erste CD mit drei neuen Aufnahmen, vor allem das wunderbare „Hole In The Moon“ sowie das treibende „Dunkle Zeit“ zusammen mit den Kollegen von ELEKTROSTAUB können hier absolut überzeugen, doch auch die 2009-Version des Klassikers „Confession“ ist ein kleines Leckerli.

Die zweite Disc bietet dann zahlreiche bisher unveröffentlichte Songs sowohl aus den Anfangstagen, als auch neueren Datums. Auch hier entdeckt man zahlreiche versteckte Perlen („Reincarnation“, „Time“, „1618-1648“, „Eines Tages“) und somit bietet „Anthology 1992-2010“ auch für Besitzer aller Alben genügend interessantes neues Material. Schön ist es auch, dass man im Booklet einige Zusatzinfos zu all diesen Songs nachlesen kann. Ergänzt wird die zweite CD noch mit vier Videoclips (u.a. von „Conversation Overkill“), wobei für die alten Fans vor allem das herrliche Erinnerungen an die 90er weckende Video zu „Whispering Love“ eine wunderbare Sache sein dürfte, da dieser klasse Song auf der allerersten „Confession EP“ versteckt war.

So lässt „Anthology 1992-2010“ kaum einen Wunsch offen und wer Lust auf eine Reise zurück in die Elektropop-90er hat, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

29.01.2010

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