Epochate - Chronicles Of A Dying Area

Review

Der Name Victor Love mag einen zwar zunächst an andere Betätigungsfelder denken lassen, doch scheint sich der junge Mann aus Italien momentan in musikalischer Hinsicht immer mehr einen Namen zu machen. Nicht nur als Mitglied von DOPE STARS INC., sondern auch als Produzent von NEON SYNTHESIS konnte sich selbiger in der vergangenen Zeit zunehmend in den Vordergrund spielen. Doch damit nicht genug, denn mit EPOCHATE hat Victor Love in aktiver Sicht ein weiteres Eisen im Feuer.

Diesmal nicht als Produzent, sondern als auch rein stimmlich im Vordergrund stehender Frontmann, geht Victor Love mit EPOCHATE ein neues Projekt an, das ursprünglich als reines Instrumental-Projekt von Bandmitglied Noras Blake konzipiert war, mit der Hilfe von Victor Love nun allerdings größere Ausmaße annahm. Auf musikalischer Ebene lässt sich eine gewisse Nähe zu DOPE STARS INC. dann auch nicht leugnen, auch EPOCHATE widmen sich dem gitarrenorientierten Industrial-Rock mit zahlreichen elektronischen Einflüssen. Klingt soweit nicht weiter spektakulär oder innovativ, trotzdem hinterlässt der Sound von EPOCHATE einen durchaus positiven Eindruck. Dies liegt vor allem daran, dass die elektronischen Parts von einem gewissen Pathos und einer teilweise sehr intensiven hymnischen Atmosphäre geprägt sind. So mischen sich orchestral anmutenden Passagen mit einem harten Industrial-Sound sowie den intensiven Vocals von Victor Love. Bombastisch und hymnisch einerseits, rau und aggressiv andererseits, bieten die insgesamt neun Tracks mehr als grundsoliden Industrial, der stets von einer apokalyptischen und düsteren Stimmung überlagert wird. Je hymnischer sich EPOCHATE dabei präsentieren, desto stärker sind sie auch: Songs wie „Creators“ oder „1600 A.D.“ überzeugen vor allem dann, wenn der Pathos am stärkesten ausgeprägt ist und in seinen instrumentalen Parts beispielsweise an Bands wie PUISSANCE erinnert.

Fehlen diese Passagen jedoch oder sind sie weniger stark ausgeprägt, offenbart sich gleichzeitig auch die Schwäche von „Chronicles Of A Dying Era“: Neben den oben angesprochenen Songs fehlen mir irgendwie die wahren Highlights und manchmal wünscht man sich fast mehr von diesem intensiven Bombast, der manche Songs kennzeichnet und auszeichnet. Trotzdem – „Chronicles Of A Dying Era“ ist eine unter dem Strich betrachtet gelungene Scheibe, die sowohl Fans aus dem Industrial/Elektro- als auch Metal-Lager ansprechen dürfte.

13.03.2009

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