Fading Colours - Come

Review

Manchmal fällt es leider sehr schwer, ein Album zu rezensieren. Nicht, weil die Musik schwer zu beschreiben wäre, sondern weil diese fast durchgehend mehr oder weniger eine Zumutung ist. Lange Zeit blieb mir dieses Schicksal erspart, mit dem neuen Album der polnischen Formation FADING COLOURS hat es mich nun aber mal wieder erwischt.

Bereits seit 1991 ist die Band nun zwar schon aktiv, wirkliche Erfolge oder eine gewisse Reputation konnte sich das Trio bisher allerdings nicht wirklich erspielen. Die neue Doppel-CD „Come“ stellt leider äußerst ausdrucksstark unter Beweis, wieso dies auch aktuell nicht klappen wird. So optisch ansprechend sich das Album im ersten Augenblick vielleicht präsentieren mag, so ernüchternd ist dessen Inhalt. Schon die ersten Klänge des instrumentalen Openers „Thorn“ lösen mit ihrer Disharmonie ein leichtes Unbehagen aus, das sich im weiteren Verlauf auch nicht mehr legen will. FADING COLOURS schaffen es, im Rahmen aller zwölf Tracks der ersten CD durchgehend, dem Hörer alles andere als Struktur, Harmonie und gelungenes Songwriting zu präsentieren. Kaum eine andere Band hat es in letzter Zeit so beeindruckend geschafft, mich mit ihrer Musik dermaßen zu nerven, wie es FADING COLOURS auf „Come“ gelungen ist. Das Trio wirkt fast durchgehend orientierungslos, jegliche aufkeimende Strukturen zerstört es umgehend wieder selbst und die Mischung aus Darkwave, Elektro und Trip Hop wirkt unausgereift und konfus. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass die Vocals von Frontfrau De Coy den Songs endgültig das Genick brechen. Vielleicht sind auch deshalb schon vier Songs instrumental gehalten, was einem bei Tracks wie „Be An Angel Again“ oder „Priestess Of The Unfulfilled“ nämlich gesanglich geboten wird, grenzt stellenweise schon fast an Körperverletzung.

Es fällt einem somit schon wahrlich schwer, die erste CD ohne bleibende Schäden zu überstehen, doch FADING COLOURS kennen keine Gnade. Auf Disc 2 folgen sechs weitere Songs, die zwar deutlich clubtauglicher und beatlastiger gehalten sind, jedoch mit exakt den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie schon die ersten zwölf Songs: Kein Konzept & schlechte Vocals. Es hilft somit alles nichts, das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen und das Schicksal von „Come“ war eigentlich schon nach der ersten CD besiegelt. Sorry, FADING COLOURS, aber so wird das nichts – „Come“ ist ein sehr enttäuschendes Album nach satten sechs Jahren Pause.

Shopping

Fading Colours - Comebei amazon19,89 €
14.03.2009

Shopping

Fading Colours - Comebei amazon19,89 €
FADING COLOURS - Come by FADING COLOURSbei amazon19,00 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36708 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare