goJA Moon Rockah - Elektronation

Review

Neue Zeiten erfordern neue Vertriebswege, neue & aufstrebende Bands suchen sich die neuen Medien, um ihre Musik unter das mit dem WorldWideWeb verbundene Volk zu bringen. Eine Diskussion über den Vertrieb von Musik exklusiv über das Internet, legale und illegale Downloads sowie das eventuell vorhandene materielle Bedürfniss des Konsumenten, für sein Geld eine CD samt Booklet in der Hand haben zu wollen, füllen bereits genügend Foren, deshalb konzentrieren wir uns an dieser Stelle lieber auf die Musik.

GOHA MOON ROCKAH! ist der Name eines Projektes, das wohl nur den Wenigsten mit seiner lyrisch anmutenden Veröffentlichung „Sex im Turnschuh“ aufgefallen sein dürfte. So war auch das mir ausnahmsweise auf CD vorliegende Album „Elektronation“ meine erste Erfahrung mit der Band – eine rückblickend eher verwirrende und zwiespältige Erfahrung. GOJA MOON ROCKAH! präsentieren auf ihrem Album „Elektronation“ schwungvollen Elektropop mit deutschen Lyrics, vermischen dabei Synthieklänge im NDW-Stil mit treibendem Elektro à la DAF und Konsorten.

So entpuppt sich „Elektronation“ als äußerst lebhaftes Elektro(pop)-Album, angereichert mit zahlreichen Sprach-und Filmsamples, das eine möglicherweise vorhandene Lücke zwischen :WELLE ERDBALL: und DAF geschickt schließt und eben auch solche Fans anspricht, die in gewisser Art und Weise offen für nicht immer intellektuell hochtrabende Texte & Musik sind. Alleine schon Songs wie „Generäle essen gerne Erdbeereis“ (Cover von DER PLAN) oder „Geil-O-Mat“ offenbaren eine gewisse Unbeschwerheit gegenüber intellektuellem Anspruch, was jedoch auch ganz offensichtlich beabsichtigt ist, wenn man „Elektronation“ in seiner Gesamtheit betrachtet.

GOJA MOON ROCKAH! füllen damit mit Sicherheit eine Sparte aus, verspielen dadurch jedoch auch etwas von ihrer musikalischen Wahrnehmung und – zumindest meiner persönlichen – Wertschätzung. Songs wie „Das totale Lied“ oder das Paris Hilton (!)-Cover „Nothing In The World“ festigen GOJA MOON ROCKAH!’s Ausrichtung als niveau-resistentes Funprojekt, auch der durchaus clubtaugliche Song „Geil-O-Mat“ verspielt auf diese Weise mit seinen plumpen Lyrics und seiner musikalischen und geistigen Nähe zu MODO’s „Eins-Zwei-Polizei“ sein vorhandenes Potenzial.

Als Partyuntermalung ist „Elektronation“ mit Sicherheit eine unterhaltsame Sache und bietet einige stimmungvolle Elektrotracks. GOJA MOON ROCKAH! entpuppen sich auf „Elektronation“ als eine durchgeknallte Formation, die mit ihrer Musik und ihren Texten den Hörer unterhalten und zum Tanzen bringen wollen. Gleichzeitig kann und will man die Musik des Duos nicht ernst nehmen, Sound & Gesamteindruck der Band können sehr schnell einfach nur „billig“ wirken und wie viele „Funprojekte“ bewegen sich auch GOJA MOON ROCKAH! auf einem schmalen Grat zwischen Kult und Peinlichkeit.

Wer sich selbst einen Eindruck von „Elektronation“ verschaffen möchte, kann unter obigem Link in die Songs reinhören und sie bei Gefallen kostenpflichtig downloaden.

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09.08.2007

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