Gorgoroth - Twilight Of The Idols

Review

Noch große Worte über GORGOROTH zu verlieren, ist wohl nicht gerade nötig. Durch die Tätigkeit im hiesigen Black-Metal-Untergrund dürfte einem Jeden, nach kurzem Überlegen diese Band in den Sinn kommen. Fans der ersten Stunde haben es ihnen sowieso übel genommen, dass sie zu dem großen Donzdorfer Label gewandert sind, andere Liebhaber des Black Metal freuen sich jedoch, dass sie so ganz einfach an den neuen Silberling herankommen. Große Überraschungen kann dieser, im Vergleich zum Vorgänger „Incipit Satan“, jedoch nicht unbedingt bieten. Da waren GORGOROTH schon immer ein wenig vorhersehbar. Doch hier sind die Soundgeflechte stärker miteinander verwoben und können auch mit sehr ruhigen Passagen punkten. Da wo früher immer nur losgeballert wurde, halten auch sehr melodische Aspekte Einzug (z.B. im Song „Exit Through Carved Stones“), die dem trockenen Image aber sehr viel Frische geben.

Wer nun meint, dass sich GORGOROTH bei Nuclear Blast die Hörner abschleifen lassen, der irrt, denn obwohl mit den Instrumenten verstärkt experimentiert wird (vgl. auch Song „Of Ice And Movement“, der zum Ende hin leicht elektronische Elemente enthält, sowie das sehr eigenartige Outro) und weichere Elemente untergebracht werden, lassen es die Burschen nicht anbrennen. „Procreating Satan“ ist da so ein recht heftiger Song, der jedem GORGOROTH-Fan schmecken wird.

„Blod Og Mine“ (der einzige Norwegische Track des Albums) ist jedoch wohl der beste Song der Platte, da dieser, obwohl eher schleppend, sehr extrem und aggressiv herüberkommt. Der Gesang ist mal verflucht trocken, dann aber auch wieder fiese heiser oder mal ein böses Sprechen. GORGOROTH sind und bleiben eine Sache für sich und werden wohl auch mit ihrem neuen Eisen nicht jeden Black Metaller ansprechen können. Vor allem nicht die, die auf bombastischen Orchester-Black-Metal stehen, denn da lassen sich GORGOROTH nichts vormachen und legen immer noch Wert auf eine recht dreckige Produktion.

Fans können hier jedoch nichts falsch machen und diejenigen, die „Incipit Satan“ mochten, werden sicherlich auch mit „Twilight Of The Idols – In Conspiracy With Satan“ warm.

19.09.2003
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