Hammers of Misfortune - Fields / Church Of Broken Glass

Review

Wie schon in meinem Review zum Re-Release von HAMMERS OF MISFORTUNEs “The Locust Years” ausgeführt, veröffentlichen Metal Blade, seit diesem Jahr das neue Label der Band, alle ihre bisherigen Alben neu. Diesmal im Kreuzfeuer: Die Neuauflage des Doppelalbums “Fields / Church Of Broken Glass” von 2008.

Am stilistischen Grundkonzept der Band zwei Jahre zuvor hat sich sehr viel nicht verändert. Noch immer haben sich HAMMERS OF MISFORTUNE dem klassischen und progressiven Rock verschrieben und bieten vielen anderen Einflüssen Raum in ihrer Musik. Einzig eine Tendenz weg von den metallischen Anleihen, die die Band sich bei “The Locust Years” noch gegönnt hat, ist offensichtlich, allerdings gehen die Metal-Elemente nicht gänzlich verloren, rücken bloß stärker in den Hintergrund. Stattdessen hat der 70er Jahre-Prog-Rock die deutliche Oberhand gewonnen und mit ihm die auf dem vorherigen Release noch dezent eingesetzte Hammond-Orgel, die jetzt die meisten Stücke mit ausschweifenden Soli dominiert. Das ist beim ersten Hören sehr gewöhnungsbedürftig, passt sich aber nach mehreren Durchläufen erstaunlich gut in die Musik der HAMMERS OF MISFORTUNE ein. Der Gesang ist diesmal nur auf zwei Stimmen aufgeteilt, Mike Scalzi hat die Band nach dem letzten Album verlassen und dass gerade seine Heavy Metal-Vocals fehlen, verstärkt den Effekt des Entfernens von diesem Genre weiter. Die Strukturen der einzelnen Stücke sind nach wie vor komplex und vielschichtig, erschließen sich somit nicht sofort und vermitteln durch den Wechsel verschiedener Stimmungen und Emotionen, Tempo und Rhythmus weiterhin das Gefühl, das Album erzähle eine Handlung, die den Hörer sofort fesselt, und die diesen keinen Moment verpassen lassen will. Warum “Fields / Church Of Broken Glass” allerdings als Doppel-Album erscheint, ist mir schleierhaft und kann höchstens Ursprung in den Lyrics haben. Musikalisch zumindest nehmen sich die beiden Alben nichts.

Wie bei “The Locust Years” auch, kann ich an der außergewöhnlichen Musik von HAMMERS OF MISFORTUNE kaum Kritik üben, die Veröffentlichung leidet jedoch an demselben Problem wie zwei weitere der vier Re-Releases. Die Originale sind noch erhältlich (ich muss an dieser Stelle einfach noch einmal betonen, dass “Fields / Church Of Broken Glass” erst vor zwei Jahren veröffentlicht wurde!) und eine Neuauflage ohne jegliches zusätzliches Material somit schlichtweg überflüssig ist.

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12.08.2010

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