Heidenlärm - Blut'ge Erde

Review

Der Bandname „Heidenlärm“ war schon mal sehr interessant, habe ich anfangs wirklich nur wieder eine weitere, unnötige Black Metal Band erwartet, die ihre Musik gleich mal Fairerweise als Lärm abgestempelt hat. Ganz so schlimm ist es glücklicherweise aber doch nicht, den Bandtitel hat man nämlich wohl aus dem Grunde gewählt, da sich die lyrische Ausgestaltung von „Blut’ge Erde“ um unsere Ahnen in unseren Breitengraden, ihre Lebensweise, ihren Entdeckergeist und ihre Raserei im Kampf dreht. Dargeboten kriegt man das durch den Gesang von Sänger Christoph, der sich auch mal an cleane Vocals wagt, sich sonst aber hauptsächlich im genreüblichen, heiseren Keifen übt. Letzteres überzeugt mich aber nicht wirklich durchgehend, da muss man noch ein wenig dran arbeiten. Weiblichen Gesang gibt’s im Titelsong „Heidenlärm“ auch mal, aber eigentlich mehr unterstützend und nicht das Material seine Kraft beraubend, wie doch so oft im Black Metal Lager. Musikalisch verpackt man das ganze in eine Mischung aus klassischem Heavy und midtempo Black Metal. Eigentlich ganz nett, wenn man mal über den etwas drucklosen Sound hinwegsieht, aber im grossen und ganzen einfach zu unspektakulär. Ausser ein paar wirklich ansehnlichen Gitarrenmelodien, die der beabsichtigten Atmosphäre sehr zuträglich sind, kann mich das Material eigentlich kaum begeistern. „Sturm“ bildet da eine kleine Ausnahme, hätte man das Schlagzeug an einigen Stellen nicht ganz so mies programmiert (hauptsächlich die wenigen Knüppelpassagen), wäre das ein kleines Highlight auf „Blut’ge Erde“ geworden. So bleibt ein Debütalbum, welches ein paar wirklich gute Ansätze aufweist, darüber hinaus aber doch einfach zu banal klingt. Da die Band aber erst 2001 gegründet wurde und dieses Demo ihr erstes Lebenszeichen darstellt, kann man nur auf eine Steigerung auf den nächsten Outputs hoffen. Wer Interesse hat, kann „Blut’ge Erde“ für 5 Euro auf der Band Homepage bestellen.

16.03.2003
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