Helheim - Åsgards Fall

Review

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HELHEIM waren schon immer ein Garant für stetigen Wandel. Bereits vor elf Jahren bedeutete das die Aufstockung des Personals, und das mündete in musikalische Experimente, wie die MCD „Helsviti“, bei der beispielsweise das Schlagzeug komplett aus der Konserve kam. Da HELHEIM also ihren Sound immer wieder neu justieren, wird es niemand verwundern, dass sie auf ihrer neuen MCD „Åsgards Fall“ wieder etwas anders klingen als auf dem Vorgängeralbum „Kaoskult“. Und da sich der lange, zweigeteilte Titeltrack durch seine Epik auszeichnen soll, dürfte sich „Åsgards Fall“ stilistisch wiederum vom kommenden „Heiðinðómr Ok Mótgangr“ unterscheiden.

„Åsgards Fall“ bietet nicht weniger als sechs Tracks mit einer Spielzeit von mehr als 34 Minuten: Den Anfang macht der Titeltrack, der insgesamt in zwei Teile und ein längeres Interludium gesplittet ist. Teil eins beginnt mit gezupften, angezerrten Gitarren, bis es im gemäßigten Tempo an Fahrt aufnimmt. Die Gitarren laufen eher im Hintergrund, gleichberechtigt neben sonoren Chören, die für merkwürdige Harmonien sorgen. Dann das Hauptthema, eine von Pauken und Waldhorn getragene Tonfolge. Eingängig. Nach einem längeren Zwischenspiel geht es im schnelleren Rhythmus weiter: Double-Bass-Drums, verhallte Gitarrenkaskaden, Krächzvocals und schließlich ein eingängiges Gitarrensolo. Das Stück wird von Mal zu Mal immer besser. Nach dem etwas blassen Interludium dann der zweite Teil des Titeltracks: Auch hier ein eher getragener Rhythmus, fast schon rockige Gitarren, nette Gitarren- und Gesangsharmonien, schließlich Pauken. Allerdings verlieren sich HELHEIM im Verlauf der zwölf Minuten ein wenig in der selbst auferlegten Epik, weswegen der Song nicht über die gesamte Distanz überzeugen kann. Nach dem Instrumental „Helheim 7“ geht es mit dem guten „Dualitet Og Ulver“ flott weiter. Hier gibt es wieder den bekannten Wechselgesang von V’gandr und H’grimnir, und insgesamt knüpft der Song am ehesten an das Vorgängerwerk „Kaoskult“ an. Zum Abschluss gibt es eine Neuaufnahme von „Jernskogen“, das sich vor allem durch seine Nähe zum Original auszeichnet, kurz: Hätte man sich sparen können.

Bleibt also insgesamt ein etwas zwiegespaltener Eindruck: Einerseits hat „Åsgards Fall“ durch den experimentellen Charakter seinen eigenen Platz in der Diskographie von HELHEIM. Andererseits schwankt das Songmaterial zwischen überzeugend und unauffällig. „Heiðinðómr Ok Mótgangr“ ist, wie gesagt, im Anmarsch – mal sehen, was HELHEIM dort zu leisten imstande sind.

19.11.2010

- Dreaming in Red -

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