Imperial Triumphant - Shrine To The Trident Throne

Review

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Bereits seit 2005 besteht die Truppe IMPERIAL TRIUMPHANT und für Anfang 2015 schickt man sich nun endlich an, die US-Ostküstenmetropole New York mit der ersten großen Veröffentlichung noch deutlicher auf der Black Metal-Landkarte zu positionieren. Quasi zur Vorbereitung auf dieses Ereignis veröffentlicht Code666, das neue Heimatlabel der Amerikaner, den überwiegenden Teil ihres bisherigen Schaffens. Enthalten sind auf „Shrine To The Trident Throne“ das Erstwerk, getauft „Abominamentvm“, das 2012 nur in Selbstauflage erschien, sowie die 2013 folgende EP „Goliath“.  Beides zusammen genommen ergibt eine Spielzeit von knapp vierzig Minuten und insgesamt zehn Songs – soweit zu den harten Fakten.

Überraschenderweise geht es musikalisch bei den Amerikanern aber so gar nicht US-Black Metal-typisch zu: Denn IMPERIAL TRIUMPHANT klingen weder nach dem Zurück-zur-Natur Black  Metal von WOLVES IN THE THRONE ROOM und Konsorten, noch nach dem depressiven Schwarzmetall der Marke XASTHUR. Man lehnt sich viel mehr an den progressiven und experimentellen Vertretern der Alten Welt an, insbesondere den Franzosen von DEATHSPELL OMEGA. Man gibt sich großstädtisch, avantgardistisch, unangepasst und verpackt all dies in eine angenehm düstere und misanthropische Grundstimmung. Frontmann und Mastermind Ilya Goddessraper (dafür fünf Mark in das Black Metal-Phrasenschwein…) lotet dabei mit seinen Jungs die Schnittmenge von MARDUK, MAYHEM und  DØDHEIMSGARD aus – also eine große, schwarze Wundertüte an Ideen. Im Detail bedeutet das, dass man sich selbst bewusst in die obskure, abgedrehte und unbequeme Ecke stellt. IMPERIAL TRIUMPHANT sind damit definitiv keine ganz leichtverdauliche Kost – immer wieder angereichert mit geschickt platzierten Samples (vom Fliegenschwarm bis zum Geschützfeuer) oder verstimmten Pianoklängen. Linear ist auf „Shrine To The Trident Throne“ wenig: Kompositorisch geht es über Stühle und Bänke, ruhige Phasen gönnt man dem Hörer allenfalls während kleinerer Ambientspielereien wie „Credo In Nihil“ oder dem überraschend groovigen und klassischen „S.P.Q.R.“.

Unglücklicherweise klingen die Songs von IMPERIAL TRIUMPHANT manchmal noch ein wenig überladen und überambitioniert: Nicht alles wirkt homogen zusammen – und konsequentes Dabeibleiben ist zeitweise recht anstrengend. In dieser Hinsicht ist eine Steigerung auf den letzten beiden Songs von „Shrine To The Trident Throne“ – der Zwei-Track  EP „Goliath“ – herauszuhören: Obwohl vermeintlich noch chaotischer, wirken die Tracks „Sodom“ und „Gomorrah“ voluminöser und kompakter – zudem auch technisch und spielerisch ausgereifter.

Daher: Man darf gespannt sein auf die anstehende Veröffentlichung und damit ein Album aus einem Guss. Wer sich bereits einen Eindruck von IMPERIAL TRIUMPHANT verschaffen möchte oder generell ein Fan abgedrehter Black Metal-Kompositionen ist, der ist mit „Shrine To The Trident Throne“ gut bedient – ein genreübergreifendes „Must-Have“ ist es aber sicherlich nicht.

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12.06.2014

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

Der metal.de Serviervorschlag

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