Janosch Moldau - Motel Songs

Review

Galerie mit 7 Bildern: Janosch Moldau – Der Fels in der Brandung Tour 2024

Konzertfoto von Janosch Moldau - Der Fels in der Brandung Tour 20024

Nach den beiden Single-Auskopplungen „Follow Me“ und „Not With The Son“ hat es ein wenig gedauert, bis nun Ende des Jahres doch noch das neue Album von JANOSCH MOLDAU auf dem künstlereigenen Label in den Startlöchern steht. Schon der Titel „Motel Songs“ sowie das Cover lassen eine Verbindung zu dem herstellen, was den Hörer im Rahmen der elf Tracks erwartet. Man kann sich förmlich vorstellen, wie JANOSCH MOLDAU in einem Motel irgendwo im verlassenen Hinterland Amerikas einsam mit seiner Gitarre sitzt und seinen melancholischen Gefühlen freien Lauf lässt.

Wie schon im Rahmen der letzten beiden Singles ist auch bei den neuen Songs des Albums das Grundgerüst zwar elektronisch gehalten, es sind jedoch die Gitarren, die einen festen Bestandteil ausmachen und somit den Sound der „Motel Songs“ entscheidend mitbestimmen. Erwarten sollte man jedoch keine Gitarrenriffs, sondern eher düstere, manchmal auch leicht wütende und verstörende Gitarrenparts wie man sie auch von DEPECHE MODE heutzutage kennt. Die Stimmung auf „Motel Songs“ ist fast das ganze Album über sehr gedämpft, allerdings in keinster Weise deprimierend, sondern vielmehr melancholisch, traurig und gleichzeitig immer wieder von Gefühlsausbrüchen durchbrochen. Getragen wird diese Stimmung auch von den markanten Vocals von JANOSCH MOLDAU, die sowohl leidenschaftlich als auch zurückhaltend die jeweilige Stimmung der Songs transportieren („Clear“, Deepest Sins Of My Heart“).

So macht sich in den knapp 45 Minuten eine sehr entspannte, stellenweise allerdings auch bedrückende Stimmung breit, die nur selten aufgebrochen wird. In seinen eigenen Gedanken im positiven wie auch negativen Sinn gefangen, geht JANOSCH MOLDAU zusammen mit dem Hörer auf die auf dem Backcover angekündigte „traurige Reise“. Diese ist zwar glücklicherweise frei von musikalischen Tiefpunkten, lässt gleichzeitig jedoch auch wahre Höhepunkte vermissen und hat seine Stärke daher vor allem in der musikalischen und gedanklichen Geschlossenheit, die sie ausstrahlt.