Left Spine Down - Fighting for Voltage
Alex 
Auf dem amerikanischen Kontinent sind die Jungs von LEFT SPINE DOWN durchaus schon ein fester Bestandteil der Industrial-Szene, in unseren Gefilden ist den fünf Herren der Durchbruch allerdings noch nicht so richtig gelungen. Dies soll sich mit dem neuen Album „Fighting The Voltage“ nun ändern, das deshalb gleich in einer „Deluxe Edition“ erscheint und zusätzlich noch das Remixalbum „Voltage 2.3“ zu bieten hat, auf dem sich Acts von COMBICHRIST, über XP8 & 16VOLT bis hin zu KMFDM musikalisch an diversen Albumtracks vergangen haben.
Das eigentliche Album „Fighting The Voltage“ legt nach einem kurzen Intro dann auch gleich ordentlich los, „U Can’t Stop The Bomb“ und „Ready Or Not“ sind brachiale Industrial-Bretter, die den weiteren Verlauf des Albums bereits vorzeichen. Aggressive Vocals sowie schmetternde Gitarrenriffs bestimmen den Sound der Kanadier, die Elektronik wird von selbigen allerdings völlig in den Hintergrund katapultiert. Das folgende „Reset“ schraubt das Anfangstempo zwar etwas herunter, doch schon bei „Last Daze“ und „Prozac Nation“ nehmen LEFT SPINE DOWN dann wieder umgehend Fahrt auf. Unterbrochen wird das brachiale Industrial-Feuerwerk das ganze Album über immer wieder von kurzen und musikalisch völlig entbehrlichen Zwischenstücke, die zumindest die Ohren für einige Momente etwas zur Ruhe kommen lassen.
Für Industrial-Fans dürfte das zwar alles eine recht sichere Bank sein, allerdings macht sich mit der Zeit auch eine gewisse Gleichförmigkeit breit und „Fighting The Voltage“ ist primär nur noch eines – nämlich laut. Die genretypischen Gitarren machen quasi alles platt und einen wirklichen Wiedererkennungswert bieten somit nur wenige Songs. LEFT SPINE DOWN ziehen „ihr“ Ding durch, was wunderbar für alle die ist, die von dieser Art Brachial-Industrial nicht genug bekommen können. Wer allerdings etwas mehr Abwechslung und Experimentierfreudigkeit erwartet, könnte enttäuscht werden…
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