Midnight Resistance - Remote

Review

Wohl jeder freut sich über diese kleinen aber feinen Überraschungen, die einem den Alltag manchmal versüßen können. Eine solche Überraschung stellt das Debütalbum „Remote“ des deutschen Ein-Mann-Projekts MIDNIGHT RESISTANCE dar, hinter dem sich Nicolay Frank verbirgt, der einst Mitglied beim Elektropop-Trio RE/ACTIVATE war.

Nun ist dieser auf Solopfaden unterwegs und hat beim amerikanischen Label A Different Drum ein wohlbehütetes Zuhause gefunden, da das US-Label in Sachen Elektro und Synthpop zu den führenden Labels dieser Genres zu zählen ist. Bleibt nur zu hoffen, dass man auch in Deutschland problemlos in den Genuss der Scheibe kommen kann – in Zeiten von Mailordern sollten dies allerdings kein größeres Problem darstellen. Es wäre nämlich äußerst schade, wenn man sich als Anhänger von Bands wie CAMOUFLAGE, MESH oder auch VNV NATION dieses Album entgehen lassen würde. Nicolay Frank präsentiert auf „Remote“ eine wunderbar frische und abwechslungsreiche Mischung aus Elektro, Pop und Wave. Mit „Edge Of Time“ und „Recall These Days“ beginnt das Album sehr schwungvoll und von Beginn an wird klar, dass der Mann hinter MIDNIGHT RESISTANCE etwas von seinem Handwerk versteht. Die Songs sind astrein produziert und präsentieren sich dabei immer wieder vielschichtig arrangiert. Die elektronischen Sounds und Samples wirken in sich unheimlich harmonisch und gleichzeitig auch überraschend. Hinzu kommt ein gelungenes Songwriting, das mit stimmigen Melodien überzeugen kann – nie seicht oder billig, jedoch stets angenehm und eingängig. So strahlt „Remote“ die ganze Spieldauer über eine sehr wohltuende und stressfreie Atmosphäre aus, was mit Sicherheit auch an den dazu passenden Vocals liegt.

Dominiert auf den meisten Songs der Elektro(pop), erinnern Tracks wie „Second Skin“, „Cold Reading“ oder das abschließende „Scars From Falling Down“ mit ihren dezenten Gitarrenparts an Bands wie MESH, IRIS & Co., was zusätzlich für Abwechslung sorgt. Zu den Highlights zählen meiner Ansicht nach jedoch Songs wie „Recall These Days“ und „A Tear In Every Moment“, die mit ihrem dichten und lebendigen elektronischen Sound sowie den herrlichen Refrains ein wahrlicher Hörgenuss für alle Fans des melodischen Elektros sind. Doch auch das eher ruhige „House Of Cards“ zählt zu diesen Highlights – vielleicht hat Nicolay Frank gerade mit diesem Song seine Meisterprüfung abgelegt.

So bleibt nur zu Hoffen, dass MIDNIGHT RESISTANCE mit „Remote“ nicht in der Fülle an Veröffentlichungen untergeht. Das Album hat eine gehörige Portion Aufmerksamkeit verdient und sollte mehr als nur den Status „Geheimtipp“ einheimsen. Schöne Scheibe!

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30.09.2008

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