Pensées Nocturnes - Nom D'une Pipe!

Review

Galerie mit 16 Bildern: Pensées Nocturnes - Ladlo Fest 2018

Nicht umsonst polarisiert das französische Projekt um Einzelakteur Vaerohn bereits seit sämtlichen Releases an jedweden Ecken und Enden. “Love It Or Hate It“ ist an dieser Stelle ein oft gelesener Satz, der spätestens dann zutrifft, wenn man sich ein Album dieser Art zu Gemüte geführt hat. Mit “Nom d’une Pipe!“ gehen PENSÉES NOCTURNES in die vierte Runde und verlieren, soviel sei versprochen, zu keiner Sekunde an fordernden Momenten. Einmal mehr rückt Einzelkämpfer Vaerohn sämtliche metallische Details dezent in den Hintergrund und mischt diese vordergründig mit zeitgenössischer Klassik, die stets die musikalische Dominanz auf dieser Platte inne zu haben scheint.

Die vielen klassischen Passagen und Elemente machen dabei im Übrigen einen insgesamt richtig guten Eindruck, zumeist zwischen recht ansprechend bis großartig hin und her pendelnd. Hier hat man sich große Mühe gegeben, vollkommen eigene Ansätze einzubringen sowie altbekannte (Bruch)stücke im frischen Gewand neu zu interpretieren. Demzufolge liefern PENSÉES NOCTURNES vielerlei Gründe, auf “Nom d’une Pipe!“ auf Entdeckungsreise zu gehen, doch leider krankt das Album an seiner Verknüpfung zwischen den durchaus tollen nichtmetallischen Momenten und den depressiv verzweifelten Black-Metal-Elementen.

Schon alleine die mediterran anmutenden Klassikparts in leichter Kombination mit dem Background-Schlagzeug-Gepolter, den verstörenden Schreien, den exzentrischen Klargesängen und den stückeligen Schachtelriffs stricken eine äußerst bizarre Atmosphäre. An vielen Stellen hat das Ganze etwas von einem Gegenteilzirkus aus blutigen Clowns und zombifizierten Säbelzahntigern oder einem lichtarmen Theaterstück mit psychotischen Eruptionen und irren Darstellern. Schon alleine diese Tatsache sollte eigentlich für den qualitativen Aspekt seitens PENSÉES NOCTURNES sprechen, doch abseits der morbiden Aura klappt auf dieser Platte nicht allzu viel.

Bis der Franzose zum ersten Mal richtig schwarzwurzelig ausufert braucht es bis zum vierten Stück “Le Berger“, inklusive einer fast schon cineastisch dargebotenen Intro-Begrüßung des ehemaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Der Rest bleibt insgesamt reichlich diffus und untransparent. Etwa für Vergleiche zu UNEXPECT oder auch DEATHSPELL OMEGA bleibt das Album zu unchaotisch – einerseits auf klassischer, andererseits auf metallischer Seite. Und doch sind Parallelen vorhanden. Scheuklappen müssen für PENSÉES NOCTURNES zweifelsohne verbrannt werden, doch auch sonst hilft hier nur das eigene Bild – dafür sprechen nicht nur die kontroversen Meinungen.

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03.04.2013

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