Phal:Angst - Black Country

Review

Darf ich vorstellen? Der letzte Rohrkrepierer des zu Ende gehenden Jahres – PHAL:ANGST mit „Black Country“. Das liegt nicht einmal daran, dass die von Bloodshed666 Records beigelegten Informationen zu PHAL:ANGST mir erst mit Namen wie NEUROSIS, MOGWAI und FRONT 242 den Mund wässrig machen und mich „Black Country“ dann ganz schön enttäuscht. Nein, das liegt vor Allem daran, dass die fünf Stücke auf „Black Country“ beinahe nichts zu bieten haben, das in irgendeiner Form Gehör verdient hätte.

Fangen wir mit dem Positiven an: Die elektronischen, zwischen Industrial, EBM und Techno pendelnden Drum-Patterns sind wirklich gelungen – wenn auch reichlich monoton, insbesondere bei Songlängen zwischen 7:45 und 14:56. Auch andere elektronische Bestandteile – Loops, Effekte, Klangflächen – können durchaus als zumindest nicht verunglückt bezeichnet werden. Oh, und ein paar clean gespielte Gitarrenmotive lassen mich tatsächlich kurz aufhorchen. Kurz.

Tja, das war’s dann auch schon mit den positiven Aspekten des dritten PHAL:ANGST-Albums. Blieben da noch die elektrischen Gitarren, die eindimensional vor sich hin… öden, und der unsägliche Gesang. Liebe Güte, so miese Vocals habe ich wirklich schon lange nicht mehr gehört! Während die gutturalen Laute nach irgendeiner trockenen Atemwegserkrankung klingen, schießt der klare Gesang den Vogel ab: Monoton – sowohl in Melodieführung als auch in Betonung -, völlig emotionslos, unsicher in der Intonation… Kurzum: Mir gehen die stimmlichen Beiträge von Anfang von Ende unfassbar auf die Nerven.

Doch auch, wenn man die knapp 55 Minuten vollkommen von Gesang befreien würde, wäre „Black Country“ nicht weniger mies: Die uninspirierte Musik allein wäre nicht mal so schlimm, wenn es PHAL:ANGST wenigstens gelingen würde, Atmosphäre zu erzeugen – aber selbst daran scheitern die Österreicher grandios! Monotonie kann ein Stilmittel sein – sie kann aber auch die meist versprechenden Rudimente spannender Ideen zunichte machen. Letzteres gelingt PHAL:ANGST offenbar spielend, wie zum Beispiel das Ende von „Black Milk Of Morning“ demonstriert – wie kann man denn bitte die Gesangsmelodie (die harmonisch nicht einmal in die instrumentale Basis passt!) über mehrere Minuten mit „Lalala…“ fortführen?

Vielleicht bin ich einfach nur Kulturbanause und verstehe den Witz hinter „Black Country“ nicht. Vielleicht ist die Scheibe aber auch wirklich meinen letzten Verriss in diesem Jahr Wert…

Shopping

Phal:Angst - Black Countrybei amazon19,98 €
18.12.2014

Shopping

Phal:Angst - Black Countrybei amazon19,98 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36673 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare