Portion Control - Violently Alive

Review

Bereits seit 1980 existiert das britische Duo PORTION CONTROL nun schon, dennoch konnten Dean Piavani & John Whybrew nie so richtig aus dem Schatten von Bands wie FRONT242, FRONT LINE ASSEMBLY oder SKINNY PUPPY hinaustreten. Hinzu kam, dass sich das Duo 1987 trennte und lange von der Bildfläche verschwand, 2004 dann ein Comback startete, welches inzwischen schon vier neue Alben hervorbrachte.

Doch auch die neuen Alben laufen irgendwie immer noch als „Geheimtipp“ und man hat das Gefühl, als würde man von den Briten nie wirklich Kenntnis nehmen. Ob sich dies mit „Violenty Alive“ ändert, bleibt abzuwarten, doch ich vermute mal, dass auch dieses Album eher einen kleinen Hörerkreis finden wird. Die Frage nach dem „Warum ?“ ist an dieser Stelle durchaus erlaubt und nicht all zu leicht zu beantworten. PORTION CONTROL präsentieren auf ihrem neuen Album eine Mischung aus „Elektropunk und harter rhythmischer Elektronik“ – so bezeichnen sie selbst ihren Stil, was auch durchaus treffend formuliert ist. Eine überwiegend unterkühlte und monotone Elektronik bestimmt die 13 Tracks, hinzu kommen immer wieder leicht experimentelle Soundspielereien sowie die immer noch vorhandene Nähe zum klassischen EBM. Auf Melodien wird weitestgehend verzichtet, hypnotisch-rhythmische Sounds & Beats bestimmen den überwiegenden Teil der Songs, die immer wieder mit abwechslungsreichen und überraschenden Samples garniert werden. Hinzu kommen die finsteren und leicht gequält wirkenden EBM-Vocals, die den Songs dieses gewisse Old School-Feeling verleihen.

Das mag alles gut gemacht sein, doch auf die Dauer fehlt dem Album trotzdem das gewisse Etwas. Dem ein oder anderen Elektrofan könnte es eventuell schwerfallen, mit dem Album so richtig warm zu werden, da sich die Vocals und die rhythmischen Beats mit zunehmender Spielzeit einfach auch etwas totlaufen. Die Stimmführung bleibt meist gleich und man sehnt sich nach dem ein oder anderen melodischen Moment, der diese schleppend-monotone Grundstimmung einfach mal durchbricht. Zumindest ich hatte Probleme, hier einen echten und dauerhaften Zugang zu „Violently Alive“ zu finden und vielleicht könnte manch anderer hier auch etwas „fremdeln“ – vorheriges Reinhören sei daher dringend empfohlen!

16.05.2010

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36676 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare