Pronther - Fang Die Seife

Review

Die Selbstbeschreibung der Aschaffenburger Band PRONTHER lässt zunächst nicht unbedingt nur Gutes erwarten: Elektro, Metal, Gothic & Fun versprechen zwar eine bunte Mischung, allerdings ist die Sache mit dem „Fun“ immer so eine Sache, da Bands, die sich schon selbst als „lustig“ bezeichnen, dies meistens garnicht sind. Auch bei den Jungs von PRONTHER offenbart sich dieses Problem, da sie sich selbst scheinbar als „lustig“ einstufen, zumindest mir der Zugang zu diese Art von Humor überhaupt nicht gelingen will und ich nichts wirklich Lustiges ausmachen konnte. Humor ist jedoch eine sehr subjektive Angelegenheit und so sitzen vielleicht andere bei Themen wie dem Vertuschen von Sprachproblemen („Gottfried“) laut lachend oder zumindest schmunzelnd vor den Boxen.

Kommen wir also lieber zur Musik und einem von der Band selbst gern gesehen Vergleich mit RAMMSTEIN, der durchaus nachzuvollziehen ist, da sich eine musikalische Nähe nicht leugnen lässt: Mit druckvollen Gitarrenriffs, überwiegend tiefen Vocals sowie ordentlich Feuer im Arsch lassen es PRONTHER auf den zehn Songs ziemlich krachen und verbinden all dies mit den oben erwähnten deutschen Texten. Hinzu kommen elektronische Elemente, die geschickt im Rahmen der Melodieführung eingesetzt werden bzw. dezent im Hintergrund zu hören sind. Musikalisch überzeugen können dabei vor allem Songs wie der Opener „Königskinder“ sowie das folgende „Gottfried“ oder auch „Kirschtorte“. Das Album wird abgerundet mit weiteren überwiegend soliden Songs, die stellenweise düster ausgefallen sind („Warte auf mich“), und ähnlich wie auch bei RAMMSTEIN grundsätzlich von einer gewissen Platt- und Derbheit geprägt sind. Einzig das fast sieben Minuten lange „3KvH Reh-Micks“ will mit seinem technoid-monotonen Sound nicht so richtig in das Gesamtbild des Albums passen und auch der Rausschmeißer „Abgang“ ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei und kein all zu gelungener Abschluss des Albums.

Interessant dürfte das dritte Album von PRONTHER somit vor allem für Anhänger der NDH-Szene und Fans von RAMMSTEIN & Konsorten sein, Elektros und Gothics werden mit „Fang die Seife“ nicht all zu viel anfangen können, da diese Elemente insgesamt betrachtet einfach zu rudimentär ausgeprägt sind.

03.03.2009

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