Serpent Eater - Serpent Eater

Review

Bei SERPENT EATER handelt es sich um eine fünfköpfige Band aus Köln, die sich aus Mitgliedern verschiedener Punkbands zusammensetzt und unter dem gewählten Banner sehr punkig-thrashigen Black Metal mit erheblicher Hardcore- und Sludge-Schlagseite produziert. Das macht man im Hause SERPENT EATER auf den ersten Blick so erfolgreich, dass nach dem mir vorliegenden selbstbetitelten Scheibchen, das im September über Ecocentric Records erschien, bereits im Dezember mit „Hyena“ der Nachfolger über Alerta Antifascista erschienen ist. Diese scheinbare Produktivität relativiert sich recht schnell, wenn man sich die Spielzeiten der beiden Veröffentlichungen anschaut („Serpent Eater“ bringt es auf zwanzigeinhalb Minuten, „Hyena“ auf eine knappe halbe Stunde) und dabei noch berücksichtigt, dass zwei Songs auf beiden Veröffentlichungen stehen.

Die scheinbare Produktivität relativiert sich zudem, wenn man dann sich die acht Songs auf „Serpent Eater“ anhört. Klar hat das Gerumpel, das es dort zu hören gibt, einen gewissen rauen Charme, aber ich habe eigentlich schon nach zwei Songs genug gehört: Riffs von der Stange, harmonische Sprünge, die schon in den 1990er Jahren ausgelutscht waren, wieder und wieder dieselben rhythmischen Muster… Glatter Durchschnitt, würde ich an dieser Stelle sagen. Punktabzug gibt es dann aber für arge Timing-Probleme im zweiten Song „His Master’s Voice“, die sehr wackligen Doublebass- und Blastbeat-Passagen, außerdem hat sich ausgerechnet mit dem Titeltrack ein klanglich unfertiger (nicht gemasterter?) Song eingeschlichen, der aber interessanterweise in dieser extrem rohen Fassung der Musik selbst besser zu Gesicht steht als die sonstige Produktion, die mich hin und wieder an TOTENMONDs „Fleischwald“ erinnert.

„Serpent Eater“ ist damit ein musikalisch vollkommen gewöhnliches, technisch mit einigen Schwächen versehenes Stück rotzigen Sludge-Black-Metals – das können gefühlte fünfzig Bands besser, daher würde ich dieses Scheibchen (trotz des wirklich schicken Cover-Artworks) nur Komplettisten empfehlen.

19.12.2013

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