Shroud Of Despondency - Dark Meditations In Monasteric Seclusion

Review

Die Amerikaner von SHROUD OF DESPONDENCY haben mit ihrem Album „Dark Meditations In Monastic Seclusion“ etwas ganz erstaunliches geschafft: Sie veröfentlichen nach ihrem Debüt und diversen Splits ein Black-Metal-Album, an dem der ganze BM wirklich das unaufregendste ist und sich von viel besseren Ideen abseits des Genres in den Schatten stellen lässt.

Dabei zeigt gleich „Homo Homini Lupus“ mit seiner rockigen Rhythmik und der knackigen Leadgitarre einigen Wiedererkennungswert. Die Band ist in ihren grimmigen Momenten selbstständig, zaubert aber nichts aus dem Hut, was auch nur annähernd an die Stimmung der heimlichen Album-Höhepunkte herankommt. Mit einem dieser Momente setzt das Album zu seinem eigenen Ungeschick direkt ein: „Seeing One Last Ray Of Light“ ist ein wunderbares Akustik-Folk-Stück, wie sie auch immer wieder über die einstündige Spielzeit der Platte eingestreut sind. Ironischer weise sind diese Interludien um ein vielfaches tiefgründiger und bewegender als der zwar abwechslungsreiche, aber eben auch etwas zerfahrene Black Metal der Truppe. Dass die besten drei des knapp 11-Minüten „Parting Of The Way“ sich am Ende, nämlich im ruhigen, akustischen Outro nebst Sprachsample verstecken, ist bezeichnend.

Ich würde einiges dafür geben, ein komplettes Album zu hören, das nur aus genau diesen wirklich tollen (und teilweise mit Hilfe von Gastmusikern entstandenen – autsch!) Gitarrenstücken zu hören. Auf den zwar netten, aber wirklich nicht weltbewegenden Metal dazwischen kann ich bei Leibe verzichten.

03.02.2011

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