Six Feet Under - Bringer Of Blood

Review

Galerie mit 3 Bildern: Six Feet Under - With Full Force 2016

Mit „Bringer Of Blood“ versucht Gurgelweltmeister Chris Barnes, den zuletzt leicht angekratzten Ruf seiner Truppe Six Feet Under wieder glatt zu polieren und sich gleichzeitig eine kleine kreative Frischzellenkur zu verpassen. Der Anteil an Punk und Hardcore Elementen, den besonders die Eingangsstücke kennzeichnen, verleihen dem Album doch ein etwas anderes Feeling, als man es von Six Feet Under gewöhnt ist. Repräsentativ zu nennen wären das treibende, aggressive „America The Brutal“ oder das Moshpit taugliche „Murdered in the Basement“, das gleich in die Vollen steigt. Chris Barnes geht dabei gesanglich auffällig andere Wege, als das, was man den typischen SFU Gesang nennen würde. Anstatt fröhlich mit dem Subwoofer um die Wette zu gurgeln, entscheidet er sich des Öfteren in die Regionen Kreischen und Schreien vorzudringen. Mit wechselhaftem Erfolg. Zu ein paar der Punk angehauchten Stücke passt der Gesang sehr gut, insgesamt aber verlieren Six Feet Under dadurch ihr Markenzeichen und wirken eher austauschbar. Des Weiteren dominiert der in den Vordergrund gemischte Gesang fast die gesamte Scheibe und drängt die Instrumente leicht in den Hintergrund, was nicht eine ganz optimale Lösung zu sein scheint. Die richtig fetten Riffs kommen ohnehin erst im zweiten Teil der Platte zum Vorschein, wenn Six Feet Under mit dem Titeltrack „Bringer Of Blood“ und „Ugly“ erst so richtig in Fahrt kommen und alte Tugenden wieder an den Tag legen. Die Gitarren brettern und Chris Barnes grunzt sowie man es eigentlich erwartet hatte und zeigt mit „Claustrophobic“ und dem Highlight „Blind And Gagged“, wo die eigentlichen Stärken der Band liegen. Six Feet Under leisten sich auf „Bringer Of Blood“ zwar keinen wirklichen Ausfall, können aber nicht immer restlos überzeugen – z.B. „When Skin Turns Blue“ oder das langweilige „Braindead“. Dass Chris Barnes nach dem 97er „Warpath“ wieder einen Anlauf unternimmt, seine Stimme variabler einzusetzen, bleibt auch dieses Mal nicht ohne Beigeschmack. Neben viel Durchschnitt reißen aber einige Stücke, vor allem in der zweiten Hälfte, das Album nach oben, weshalb sieben Punkte gerechtfertig sind.

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22.12.2003
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