Soman - Sound Pressure 2.0

Review

Wenn ein Album aus dem Jahr 2003 nur fünf Jahre später bereits als „Klassiker“ bezeichnet wird, dürfte es sich dabei wohl in der Tat um etwas Besonderes handeln oder aber um maßlose Übertreibung. Im Fall von „Sound Pressure“ ist allerdings ersters der Fall, denn SOMAN kreierte darauf einen Sound, der heute als „Techno Body Music (TBM)“ salonfähig geworden ist.

Mastermind Kolja Trelle legte mit seinem Debütalbum damals den Grundstein für frischen Wind in der Elektroszene und traf damit wohl auch den Puls der Zeit. Fast durchgegend instrumental gehalten, schaffte SOMAN mit „Sound Pressure“ mit einer Mischung aus Industrial, Techno & Trance und Noise ein wütendes und energiegeladenes elektronisches Ungeheuer, das vor allem in den Elektroclubs und auf den internationalen Bühnen, u.a. als Live-Support von VNV NATION, bleibenden Eindruck hinterließ. Songs wie „Divine“ oder „Pan Tau“ zählen noch heute zum festen Bestandteil der DJ-Playlists und versetzen auch live die Massen immer wieder in Bewegung, wie man im Rahmen des diesjährigen Infacted-Festivals beobachten konnte. Die harten, überwiegend sehr schnellen und stets treibende Beats wurden in kürzester Zeit zum Markenzeichen von SOMAN und sind es auch bis heute geblieben.

Da nach den erfolgreichen Veröffentlichungen von „Mask“ und „Re:Up“ die Nachfrage nach dem Erstlingswerk stieg, dieses inzwischen allerdings vergriffen war, entschieden sich SOMAN und Infacted Recordings dazu, „Sound Pressure“ in die zweite Runde zu schicken. So kommt „2.0“ mit leicht verändertem Artwork sowie den beiden zusätzlichen Tracks „Pan Tau I vs. II“ und „Industrial II“, die einen Anreiz für all diejenigen darstellen sollen, die das Orginalalbum schon besitzen. Wer diesen „Klassiker“ also noch nicht in seinem CD-Regal stehen haben sollte, hat nun erneut die Möglichkeit, dies zu ändern.