Syn Ze Sase Tri - Stăpîn Peste Stăpîni

Review

Drei Alben (ihr neues Werk mitgerechnet) haben sie bereits bei dem in Szenekreisen nicht unbekannten Label Code666 Records veröffentlicht, und trotzdem können die rumänischen Symphonic Black Metaller SYN ZE ȘASE TRI wohl nicht von sich behaupten, über die Grenzen ihrer Heimat hinaus sonderlich bekannt zu sein. Und das, obwohl mit Gitarrist und Sänger Corb ein ehemaliges NEGURĂ BUNGET-Mitglied in den Reihen des Fünfers zu finden ist, und obwohl der zweite Gitarrist Urmuz immerhin bei den wesentlich unbekannteren, aber nicht zwingend schlechteren Raw Black Metallern VOKODLOK mitzockt. Es bleibt abzuwarten, ob der große Erfolg auch mit SYN ZE ȘASE TRI kommen wird.

Denn deren drittes Album „Stăpîn Peste Stăpîni“ ist alles andere als von schlechten Eltern. Besonders was die Zugänglichkeit und damit potenziell größere Absatzzahlen angeht, können SYN ZE ȘASE TRI überzeugen, insgesamt liegen sie qualitativ aber dennoch ein Stückchen hinter den beiden genannten (Ex-)Nebenbetätigungsfeldern der Musiker zurück. Positiv ist an „Stăpîn Peste Stăpîni“ aber erst einmal zu vermerken, dass sich die fünf Musiker aus Temeschwar im westlichen Rumänien im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen im sinfonischen Black Metal nicht nur um puren Bombast ohne jeden Kompromiss kümmern, sondern in dieser Hinsicht Dynamik walten lassen. Zum einen geht es nicht die ganze Spielzeit über um Finsternis, sondern auch um folkige Atmosphäre, wobei durchaus der eine oder andere Gänsehautmoment herumkommt. Zum anderen werden die orchestralen Elemente auch mal zugunsten eines Gitarrensolos oder – seltener – eines einfachen Riffs zurückgenommen. SYN ZE ȘASE TRI bemühen sich also um Abwechslung, nicht nur um pures Erschlagen des Hörers, und das hebt sie von vielen Genrekollegen ab.

Dennoch wird der positive Gesamteindruck von ein, zwei weniger schönen Faktoren getrübt. Da wäre der Sound, der zwar nicht ganz so überladen und gleichzeitig plastikhaft klingt wie der von zum Beispiel den letzten DIMMU BORGIR-Werken (an die es mit „Trecerea Mistica“ übrigens eine kleine Hommage gibt), der aber nicht immer den Eindruck macht, als wären alle Elemente des Materials zu einem sinnvollen Ganzen zusammengesetzt worden. Und dann wäre da noch der größere Kritikpunkt: So sehr SYN ZE ȘASE TRI sich ranhalten und ihrem Publikum auf „Stăpîn Peste Stăpîni“ tolle Momente bieten wollen, so sehr gelingt ihnen das auch nicht zu allen Gelegenheiten. Gerade in der zweiten Albumhälfte wirken manche Songs etwas ziellos komponiert und ohne echte Höhepunkte.

Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass den Rumänen mit ihrem dritten Album ein ordentliches Stück sinfonischen (Folk) Black Metals gelungen ist. Aber es lässt sich auch nicht leugnen, dass die genannten Schwachpunkte auf „Stăpîn Peste Stăpîni“ vorhanden sind, weshalb es knapp nicht für das Wertungspodium reicht.

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10.02.2015

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