Tears Of Mankind - Silent Veil Of My Doom

Review

Aus Russland stammt das 2002 gegründete Ein-Mann-Projekt TEARS OF MANKIND von Philipp Skobelin, welcher sich für alle Instrumente und den Gesang verantwortlich zeichnet und sonst noch bei den Todesmetallern von N.O.S.P.A. brüllt. Wie man beim fast schon typischen Band/Projekt- als auch Albumnamen vermutet, wird hier melancholischer Death Doom mit starker Gothic Schlagseite geboten. „Silent Veil Of My Doom“ stellt nach zig Demoveröffentlichungen das zweite Album dar.

Der ausschweifende Epic-Death-Doom beinhaltet tiefe, ausdrucksstarke Growls, klar klagender Gesang, in „Without You“ auch mal weiblicher Gesang von Nostu, düstere und gleichzeitig tieftraurige Leads, zähe, tonnenschwere, kraftvolle und eigentlich recht einfache Riffs, dezentes, zurückhaltendes Keyboardspiel sowie zumeist schleppendes Tempo (abgesehen von einigen flotten Ausbrüchen) vom programmierten Schlagzeug. Aufhorchen lassen vor allem die stimmungsvollen, fesselnden Melodien. Eigentlich ist alles im grünen Bereich, wenn man nicht ständig das Gefühl hätte, als ob man das alles schon längst von zig anderen Gruppen gehört hätte. Denn TEARS OF MANKIND geben dem Genre keinesfalls neue Impulse sondern beschränken sich darauf, ein bereits abgestecktes Feld zu beackern. Neue Ideen, neue Akzente sucht man vergeblich. Wo die Szenevorreiter wie MY DYING BRIDE, SWALLOW THE SUN und wie sie alle heißen für frischen Wind sorgen, ihrer Pionierrolle gerecht werden, da hinken TEARS OF MANKIND doch schon fast hoffnungslos hinterher. Daran ändert auch das wirklich schön vorgetragene, durchweg gute und teils doch recht intensive und trotz Homerecordings sehr dynamische Songmaterial nichts.

Für absolute Genrefans bietet „Silent Viel Of My Doom“ eigentlich genau das, was sie von einem guten Death Doom Album erwarten können und dürfen. Wer sich aber im Monat nicht 20 Alben nur eines Stils leisten kann, der- oder diejenige greift dann doch besser zu den wirklich ganz großen Werken der alten Meister zurück.

21.09.2008

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Tears Of Mankind - Silent Veil Of My Doom

  1. thoas sagt:

    das programmierte schlagzeug stört mich leicht, da ich selber drummer bin und da (wenn zu wenig dynamik in der programmierung steckt) schnell probleme kriege…

    ansonsten aber ein nettes album mit angenehm ins ohr gehenden melodien.

    7/10