The Hellacopters - Overdriver

Review

Soundcheck Januar 2025# 5

Knapp drei Jahre nach ihrem eindrucksvollen Comeback-Album “Eyes Of Oblivion“ stellen die Schweden von THE HELLACOPTERS die nächste Scheibe namens “Overdriver“ in unsere Regale. Nach dem unglaublichen Einschlag von “Eyes Of Oblivion“ stellt sich natürlich die Frage, ob “Overdriver“ genauso gut, wenn nicht sogar besser geworden ist? Oder, falls nicht, zumindest mit dem Vorgänger mithalten kann?

“Overdriver“ will bleibenden Eindruck hinterlassen

Track Nummer eins “Token Apologies“ lässt schon einmal aufatmen. Hier ist der Name zum Glück nicht Programm, sondern das Tempo geht gleich nach oben und zündet die wilde Rock ’n’ Roll-Party mit ordentlich Energie und Stimmung. Das nachfolgende “Don’t Let Me Bring You Down“ führt diesen Ansatz nahtlos fort. “Wrong Face On“ und die vorab-Single “(I Don’t Wanna Be) Just A Memory“ bringen deutliche Siebzigerjahre-Vibes mit, die bei letzterer durch das dazugehörige, nostalgisch angehauchte Video noch unterstrichen werden.

Der erste deutliche Abwärtssprung in Sachen Überholspur ist “Soldier On“, das statt mit Schnelligkeit mit einem treibenden Midtempo-Beat und markantem Riffing punktet und den Zuhörer geradezu zum rhythmischen Mitzucken nötigt. Ohrwurmkandidat “Faraway Looks“ lässt stark an die Single “Eyes Of Oblivion“ vom Vorgängeralbum denken, ist aber sogar noch eine Spur wilder unterwegs. Mit “The Stench“ ist auch wieder eine bluesige, melancholische Ballade vertreten, in der sich Sänger Nicke Andersson stimmlich in Bestform präsentiert. Passender Rausschmeißer des Albums ist “Leave A Mark“, das die Platte mit einem furiosen Feuerwerk aus Gitarrenriffs und Hammondorgeltönen beendet und einen entsprechenden Eindruck hinterlässt.

THE HELLACOPTERS – Auf der Überholspur

“Overdriver“ wird seinem Namen gerecht. THE HELLACOPTERS treten auf dieser Scheibe das Gaspedal auf langen Strecken durch und nehmen den Fuß selten einmal vom Anschlag. Der Sound geht an vielen Stellen deutlich in Richtung Siebzigerjahre-Rock, und die Songs sprühen vor Energie und Lebenslust. “Overdriver“ macht Spaß und ist eine gute Wahl für den Extra-Kick Gute Laune. Ein würdiger Nachfolger für “Eyes Of Oblivion“!

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26.01.2025

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4 Kommentare zu The Hellacopters - Overdriver

  1. Lysolium 68 sagt:

    Ich finde ja das je länger die Alben rausbringen desto mehr klingen die ein wenig nach Urge Overkill. Und das meine ich positiv bis zum geht nicht mehr.

    9/10
  2. doktor von pain sagt:

    Die Hellacopters waren mal eine meiner Lieblingsbands, das 2022er Comeback „Eyes of Oblivion“ habe ich echt gefeiert. „Overdriver“ klingt dagegen nicht so stark und eine Spur zu zahm. Aber als gut geht es gerade so noch durch. Dennoch bin ich von dem Album ein kleines bisschen enttäuscht.

    7/10
  3. Werner sagt:

    Morjen morjen,

    das Album wird beispielsweise in der Rock Garage mit ner 10m gekrönt und geadelt –
    ich hab da einfach keinen Bezug zu der für mich 0815 Mucke – ist für mich alles irgendwie wiedergekäut, was ich schon zig Mal hörte und reißt mich nicht mit.

    Ich kann nichtmal meckern, vom Handwerk ist ja alles richtig, erreicht mich aber nicht.

    Von daher von mir nur eine 6/10 nach dem Motto – kann man zwischendurch auch mal hören und geht so……….

    6/10
  4. DK_Dod sagt:

    „Eyes of Oblivion“ war ein super Album. Das hier ist alles handwerklich gut gemacht, was nicht wundert. Das Ganze ist dennoch recht zahnlos umgesetzt, rauscht an einem vorbei und irgendwie fehlen die großartigen Momente. Schade!

    Das Cover finde ich übrigens furchtbar. Irgendwas stimmt mit diesen Händen nicht. Die Penis Referenz bei den Fingern spare ich mir jetzt nicht an der Stelle 😉

    6/10