The Inchtabokatables - Mitten Im Krieg

Review

Die alte Leier über fehlende Innovation in der heutigen Musikszene wollte ich eigentlich wieder anstimmen, aber wenn mir ein Album wie MITTEN IM KRIEG vorliegt ist es schwer, über den heutigen Zustand des Business zu klangen. Denn was hier vorliegt ist einfach nur noch Musik. Keine Schubladen, keine großen Werbeetats, sondern ein reines und packendes Album, welches vollgestopft mit frischen Ideen, faszinierenden Sounds und schlicht verdammt genialer Stücke ist. Mal aggressiv und peitschend, mal ruhig und zurückhalten gibt es hier viel Abwechslung und man lädt zu einer Entdeckungsreise der besonderen Art ein. Selbst nach dem hundersten Hören gibt es Momente, die man bis dato nicht kannte und ständig verändert sich die emotionale Bindung, welche die Lieder sofort hervorrufen. Mit Celli, Geigen, Schlagzeug, eindringlichen Gesang und einer Portion moderner Beats geht man hier völlig eigene Wege, ohne zu vergessen, daß es hier immer darum geht, Lieder zu schreiben, die nachvollziehbar sind. Dabei geht alles in eine Tiefe, welche es dem Hörer immer wieder ermöglicht sich von der Atmosphäre einfangen zu lassen. Die mitreißende Rhythmik ist dabei markant, aber nicht dominierend. Experimentell, vertrackt und dennoch eingängig – unglaublich, wie harmonisch sich diese Attribute auf MITTEN IM KRIEG vereinen. Besonders das ruhige, äußerst melancholische und doch tröstende Finale „Wenn du schläfst“ ist hier als der letzte Höhepunkt unter vielen zu nennen, die Gänsehaut will sich auch Stunden nach Erklingen dieses Liedes einfach nicht mehr legen. Für dieses fulminante Werk in all seiner filigranen Pracht will mir einfach kein passendes Resümee einfallen, welches dem Werk gerecht werden könnte. Von daher: Pflichtwerk!

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21.05.2001
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