The Slayerking - Sanatana Dharma

Review

Galerie mit 15 Bildern: The Slayerking - Live in Siegburg - "Hurricanes And Halos"-Tour 2017

Eigentlich hat Efthimis Karadimas ja als Kapitän und Eigner von NIGHTFALL eine Lebensstelle angetreten, aber jetzt präsentiert er mit THE SLAYERKING eine weitere Band – beziehungsweise ein Nebenprojekt, was ganz im Auge des Betrachters liegt. Fakt ist: Neben einem anderen Bandgefüge bietet THE SLAYERKING auch dezent andere Musik, wie das Debütalbum „Sanatana Dharma“ deutlich zeigt. Seine Hauptband war ja schon immer stilistisch offen, aber mit THE SLAYERKING lotet Efthimis die Grenzen noch weiter aus – die acht Songs auf „Sanatana Dharma“ sind doomig angehauchter Gothic Rock beziehungsweise gothicrockig angehauchter Doom Metal, allerdings fernab der Lack-und-Leder-Vergangenheit von NIGHTFALL.

THE SLAYERKING verfolgen einen reduzierten Ansatz, der schon in der Dreierbesetzung der Band zum Tragen kommt und musikalisch ein wenig Offenheit des Hörers voraussetzt: Die Songs entwickeln sich langsam, basieren beispielsweise auf einer Basslinie, bis sich darüber verschiedene Gitarrenschichten weben (so im Opener „She Is My Lazarus“), und nach Aufmerksamkeit heischen die Refrains auch nicht unbedingt – man muss sich als Hörer auf die Songs schon ziemlich intensiv einlassen. Natürlich gibt es einzelne Zutaten, die man auch von Efthimis‘ Hauptband kennt, beispielsweise den mehrstimmigen, raunenden Gesang des Frontmanns oder die dezenten orientalischen Einflüsse: „Magnificent Desolation“ mit seiner leichten und mysteriösen Basslinie hätte in leicht veränderter Form auch als NIGHTFALL-Song durchgehen können. Nur passt der Song hier eben auch perfekt.

Spannend ist die Gitarrenarbeit, die immer dann ins Experimentelle gleitet, wenn mehrere Spuren übereinandergelegt werden – und Effekte sind für Gitarrist Kostas Kyriakopoulos ebenfalls kein Fremdwort. Das ist letztlich der notwendige Gegenpol zu den eher gemächlich aufgebauten Stücken: Wie gesagt, nach Aufmerksamkeit heischen die Songs nicht unbedingt, und deshalb mag man „Sanatana Dharma“ vielleicht auch als unspektakulär abtun, aber die Wirkung kommt durch Wiederholung. Massentauglich ist das gewiss nicht, aber „Sanatana Dharma“ ist ein interessantes Album und THE SLAYERKING eine weitere, spannende Facette im Wirken von Efthimis Karadimas.

01.03.2016

- Dreaming in Red -

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