The Synthetic Dream Foundation - Mechanical Serpent

THE SYNTHETIC DREAM FOUNDATION (TSDF) ist eines der vielen Projekte des amerikanischen Künstlers Brett Banning, mit dem dieser seine musikalische Kreativität auslebt. In Europa ist dem ein oder anderen der Name eventuell in der Remixliste diverser bekannter Acts (SUICIDE COMMANDO, GRENDEL u.a.) vielleicht schon einmal begegnet, insgesamt hält sich der Bekanntheitsgrad von TSDF bei uns allerdings noch sehr in Grenzen.

Vielleicht kann Brett Banning mit dem neuen Album „Mechanical Serpent“ diesen Umstand jedoch bald ändern, denn vor allem der Auftakt des Albums ist äußerst vielversprechend. Der Opener „Glittered Ripples From The Depths“ überrascht mit einem feinen Elektrosound, der mit elfengleichem Gesang, Streichern und dichter Atmosphäre fast ein wenig an eine elektronische Version von DEAD CAN DANCE erinnert. Im weiteren Verlauf fällt es dann schwerer, den Sound von TSDF in ein festes Schema zu pressen, da Elemente der verschiedensten Genres Einzug halten. So hört man Sounds und Strukturen aus den Bereichen Industrial, EBM, Dark Ambient, Neoklassik und Trance, die man in den nun auch immer wieder instrumental gehaltenen Songs wiederfindet. „Invoking The Beast“ oder „On Whom The Dreadful Claw“ wirken so eher wie mystische Soundtracks, „The Spectres Masquerade“ hingegen mit seinem opernhaften Gesang ist ähnlich gestaltet wie der Auftaktsong.

„Mechanical Serpent“ entpuppt sich somit als äußerst abwechslungsreiche Scheibe, die primär mit seiner musikalischen Vielfalt punkten kann. Manchmal wird einem diese fast etwas zu viel, beispielsweise wenn einem beim abschließenden „A Silvered Freeze“ dann verzerrte Vocals in bester Harsh Elektro-Manier entgegenfliegen. Diese wollen irgendwie nicht so richtig zu dem elfenhaften Gesang passen, der einem im Vorfeld immer wieder begegnet. Einige Songs laden dann tatsächlich auch zum Träumen ein, vor allem wenn weibliche Vocals mit im Spiel sind. Die soundtrack-ähnlichen Songs sind ganz nett anzuhören, aber nun auch nichts wirklich Besonderes. So hinterlässt „Mechanical Serpent“ einen positiven Eindruck, ohne aber restlos überzeugen zu können.