Throne of Iron - Adventure Two

Review

THRONE OF IRON aus den USA veröffentlichen fünf Jahre nach ihrem Debüt ihre zweite LP. Bezüglich der Namensgebung ihres Outputs scheint die Combo auf Simplifizierung zu stehen. Das Debüt nannte sich „Adventure One“. Die logische Folge ist „Adventure Two“ für den Nachfolger.

Simplifizierung ist Trumpf: auf „Adventure One“ folgt „Adventure Two“

Die Veröffentlichung übernimmt erneut No Remorse Records. Wer sich etwas mit Labels und ihren Genrefokus auskennt, der weiß bereits jetzt um was es sich dreht. No Remorse Records ist unter anderem Partner vom Keep It True Festival oder dem Up The Hammers in Athen. US Metal steht auf der Speisekarte, den Kollege Thorbrügge für das Debüt einen ungeschliffenen Charme attestierte und eine Empfehlung für Genrefans aussprach. Zusammengefasst gilt diese Empfehlung auch für „Adventure Two“, doch der Reihe nach.

THRONE OF IRON erzählen Geschichten von Rache, Verrat, Verlust, Krieg und all den Wellen, die sich von diesen Dingen über die Oberfläche der Wasser der Zeit ausbreiten. Die Basis für die Stories ist High Fantasy, Tabletop-Gaming und Abenteuergeist. Der Auftakt nennt sich „Denied” und liefert den bekannten Sound der NWoTHM aus den USA. Spätestens beim Intro zu „The Oath“ grüßen VISIGOTH. Das die Epic-Metaller um Jake Rogers eine der Hauptinspiration von THRONE OF IRON ist, versuchen die Protagonisten erst gar nicht zu vertuschen.

Wer neben VISIGOTH auf Bands wie ETERNAL CHAMPION, BROCAS HELM oder GATEKEEPER steht, wird bei Stücken wie „Divine Smite“, „The Final Rage“, „Upon A Bloody Shore“ oder „Detect Evil” fündig. Bei Epic Metal schwebt der Geist von Mark Shelton mit, aber mehr als die grobe Ausrichtung haben die Epic-Metal-Legende und THRONE OF IRON nicht gemeinsam. Vielmehr sind es die jungen, aufkommenden Heavy- und Epic-Metal-Bands aus den USA, an denen sich das Quartett anlehnt.

“Adventure Two” fehlt die große Schlachtenhymne, wie es TRIUMPHER zum Beispiel auf ihrem aktuellen Werk „Spirit Invictus“ realisieren konnten. Teilweise liefern „Detect Evil”, der Stampfer „The City Of Brass” oder der Schlusspunkt „The Ninth Level“ gute Ansätze. Der große epische Moment will sich aber nicht einstellen. Dafür mischen THRONE OF IRON bei “The Holy Fire Of St. Djezzagh” Thrash und Speed-Metal-Elemente dem epischen Power-Metal-Grundton bei.

US Metal für Genrefans

THRONE OF IRON liefern mit ihrer zweiten LP „Adventure Two“ eine Langrille, die vor allem für Fans der genannten Bands interessant sein dürfte. Ansonsten gilt der Satz des Kollegen Thorbrügge vom Debütalbum. US-Metal-Fans sollten ein Ohr riskieren. THRONE OF IRON bewegen sich zwischen US Power Metal, Epic Metal und klassischen Metal, schielen aber auch mal abseits des Weges. Die Scheibe ist alles andere als schlecht, kann aber zu den Top-Acts wie VISIGOTH oder ETERNAL CHAMPION noch nicht aufschließen.

28.02.2025

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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2 Kommentare zu Throne of Iron - Adventure Two

  1. Werner sagt:

    Mensch Jürgen,
    da freu ich mich kommende Woche drauf, nach deiner Beschreibung mein Beuteschema!

  2. Werner sagt:

    Morjen morjen Jürgen,

    endlich, heute ist das Dingen raus, gefällt mir megasaugut, auch wenn es etwas Potential beim Sound gibt –

    das ist Mucke, da wippt bei mir sofort der Fuß, kann ich mich fallen lassen und macht mir Spaß.

    Die Sologitarre finde ich teilweise schon mutig einfach eingesetzt – da wird mit einem Ton ausgesagt, wofür sich andere die Fingerkappen wegschrabbeln.

    Das hat was – toller Tipp, ich werde mir auch die alte Scheibe reinziehen!

    Ich schwanke bei der Wertung arg – manche Stücke hauen mich echt vollig vom Hocker mit den Riffings, besser geht nicht,
    wie in Divine Smite stellenweise – im Prinzip reißt es mich je nach Song hin und her – zwischen 8 und 11.

    Das Solospiel entzieht sich fast jeglichen Bewertungsmaßstäben, krass eigenes Styling aufm Brett, wo weniger mehr ist und das einem mal vor Augen geführt wird.

    Die Produktion könnte etwas mehr Bassgitarre vertragen – aber wer weiß, dann wäre wohl der herrliche US Matschesound weg und ist wahrscheins als Stilmittel so gewollt.

    Also ich geh da jetzt mal ganz nach meinem Geschmack – und werte overall mal mit 9,5 da ich noch minimales Potential sehe – im Gegensatz zu dir aber nicht im Songwriting, das ist perfekt – und sehr vielseitig und überraschenden Wendungen.
    Ich runde dann – weil es hier keine halben Punkte gibt auf auf 10.

    Auf jeden Fall eines der stärksten Alben, die mir dieses Jahr in die Ohrmuschel geträufelt wurden.

    Und werde ich noch verdammt oft hören:) Macht süchtig und läuft heute erstmal auf Dauerschleife.
    Handwerklich, was da teilweise zusammengeschrabbelt wird ist ne ganz dicke Bank . Den müssen doch Hände und Füße abfallen.

    Dienstag kriege ich mit dem LKW neue Lautsprecher für mein „Hochdruckzimmer“ die sollen gerade bei Live Pegel perfekt abgehen und mit dem Kickbass von der Abstimmung alles zerlegen, das sollte das richtige Futter sein. Sind Vestlyd 15 C – 38er Koaxe 🙂

    Ach war das wieder ein genialer Tipp für mich – Fenske – so treffsicher mit Tipps für mich – wie der Müller mit Elfmeter, wenn der Torwart Urlaub hat!

    Da sind diesmal sogar Songs drauf, die meine Richterskala sprengen – wie Detects Evil.
    The City of brass erinnert mich dann tatsächlich an Visigoth – die lieb ich ja auch sehr!

    Ach was Riffgewitter, Klasse!

    Schönes Wochenende Brother in Metal!

    10/10