Thunderstone - The Burning

Review

Galerie mit 17 Bildern: Thunderstone als Support von Sonata Arctica 2017

Mächtiger Erfolgsdruck sollte die Band wohl bei den Aufnahmen zu „The Burning“ begleitet haben. Nach dem selbst betitelten Debüt der Finnen waren die Erwartung doch recht hoch gewesen. Aber schon die Tour mit den mittlerweile stark geschwächten Landsleuten von Stratovarius ließ die Qualitäten der Jungs deutlich werden. Eben dieser Umstand, dass im Stratovarius Lager so einiges im Argen liegt und man musikalisch ähnliches Terrain teilt, könnte den weitern Weg durchaus positiv beeinflussen, ein entsprechend hochwertiges Album vorausgesetzt. Genau diese Steigerung ist den Mannen um Goldkehlchen Pasi Rantanen auch gelungen. Typisch finnischer Power-Metal mit einer ganzen Menge nordischen Frische und Eigenständigkeit. Kennzeichnend sind die doch wesentlich härteren Gitarrenlinien und Vocals, die einen nicht um die Zeugungsfähigkeit des Sängers bangen lassen. Das Album wirkt weniger kitschbehangen, was wohl durch die sehr zurückhaltend eingesetzten Keyboards bedingt ist. Die Songs mögen dadurch vielleicht im Vergleich zu Stratovarius etwas weniger komplex wirken, spielen ihren Vorteil allerdings beim Langzeithörspaß aus. „Until We Watch The Burning Sun“ öffnet die Wundertüte voller heavy Riffing und herrlichen, eingängigen Melodien und markiert eines der schnelleren Stücke mit einem überragenden Gitarrensolo gegen Ende des Songs. „Spire“ und „Side By Side“ gehen noch einen Tick härter, aber auch verspielter ans Werk reihen sich aber nahtlos ins Gesamtkonzept ein. Wie bei allen anderen Vertretern dieses Genres darf auch auf „The Burning“ die obligatorische Ballade nicht fehlen. „Sea Of Sorrow“ ist eine hervorragend gelungene Halbballade, ohne allzu herzzerreißend zu wirken. Ein Ausfall ist auf dem Album nicht zu verzeichnen und sowohl kompositorisch als auch mit ihren musikalischen Fähigkeiten muss die Band keinen Vergleich scheuen. Sollten Stratovarius nach all den Querelen erneut, für ihre Verhältnisse, derart schwache Alben abliefern, wie es die beiden Elements-Scheiben waren, dürften Thunderstone bald still und heimlich an ihren Kollegen vorbeiziehen. Abschließend bleibt mir nur Folgendes zu sagen: Mich hat „The Burning“ wieder etwas dem Power-Metal näher gebracht und das ist nicht so selbstverständlich :-). Das Digi-Pack wartet mit 6!!! zusätzlichen Stücken auf, darunter eine Coverversion des Joan Baez Klassikers Diamonds and Rust.

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01.03.2004

Der metal.de Serviervorschlag

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2 Kommentare zu Thunderstone - The Burning

  1. raven sagt:

    Meine Güte.. was für ein starkes Album! Das letzte Melodic Metal Album das mich dermassen überzeugt hat war das Debut von Masterplan. Und hier fette Riffs, dezente Keyboards und starke Songs. Spitze! Einziger Wehrmutstropfer ist der Gesang, der nicht mit dem Rest des Albums mithalten kann (aber immernoch besser als ein x-beliebiger Knödelsänger;-))

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    Ein Kracher von Anfang an! Ich finde man merkt Thunderstone auf dieser Platte die Ähnlichkeit zu Stratovarius ein wenig an (Man höre sich nur einmal "Evil within" von Thunderstone und "Black Diamond" von Strato an) wobei raussticht, dass Thunderstone eindeutig mehr Wumms zeigen als besagtes Vorbild. Auch scheinen sie mir ambivalenteres aus ihren Keyboards rauszuholen, was man vor allem sehr gut an "Until we touch the burning Sun" und "Break the Emotion" zu erkennen ist. Auch finde ich an einigen Stücken und Soli den Gleichklang zwischen Keyboard und Gitarre sehr gut (erinnert mich bestimmten Stellen an das Zusammenspiel besagter Instrumente von der Platte "Follow the Reaper" von Children of Bodom). Das Interessanteste ist aber, dass die Band, obwohl sie an einigen Ecken und Enden ein bisschen an Strato erinnert auch immernoch ihre Individualität wahrt, woran an Pasi Rantanens Stimme auch eine gewisse Rolle spielt. Ganz Großes Album, alle 10!!!

    10/10