Throne of the Lunar Soul - Valdrin

Review

VALDRIN aus Ohio hauen mit „Throne of the Lunar Soul“ ihr bisher viertes Album raus. Dabei kommen Fans melodischen Keyboard-Black-Metals auf ihre Kosten, müssen sich aber auch einer Herausforderung an ihre Geduld stellen. Denn so sehr der Langspieler auch mit guten Ideen vollgepackt ist, so unsortiert werden diese abgeliefert.

In knapp 80 Minuten lässt das Quartett seiner Fantasie freien Lauf. Ausladend erzählt die Musik von vergessenen Reichen und Zeitaltern, in denen sich die altbekannten inneren Dämonen herumtreiben. Dadurch entsteht ein emotionales Werk, das dank ausgefeilter Lyrics eine gewisse Symbolwirkung entfaltet.

„Throne of the Lunar Soul“ ist ein zu langes Epos

Auch die Songs bis auf einige Ausnahmen gut ausgearbeitet, aber diese wenigen Lückenfüller schmälern den Gesamteindruck. VALDRIN verstehen sich darauf, ihrer Musik mit von DISSECTION inspirierten Melodien eine dichte Atmosphäre zu verschaffen und mit erhebenden symphonischen Momenten stimmig zu verweben. Vor allem die Gitarren treiben jedes Stück unnachgiebig an, wobei mühelose Tempowechsel für Abwechslung sorgen.

Hin und wieder verzettelt sich die Band jedoch, sodass sich auf „Throne of the Lunar Soul“  überfrachtete Tracks wie „The Hierophant“ oder „Holy Matricide“ befinden. Der verwaschene Sound trägt sein übriges dazu bei, dass viele Ideen in der breiigen Masse untergehen.

Mit VALDRIN kann man sich fallenlassen

Dennoch verfügt das Album über eine starke Anziehungskraft, die vor allem Genrefans ansprechen dürfte. Wer gerne in entrückte Black-Metal-Welten voller schöner Melodien eintaucht, kann sich mit VALDRIN bedenkenlos fallenlassen. In Songs wie dem Titeltrack laufen nämlich alle Ideen schlüssig zusammen und unterhalten über knapp zehn Minuten.

Die Länge des Albums ist aber dennoch ein Kritikpunkt. „Throne of the Lunar Soul“ ist zu aufgebläht um einen prägnanten Eindruck zu hinterlassen. Etwas mehr Fokus und ein besserer Sound hätten dem Album gut getan. Die ausufernde Epik, die sphärischen Keyboards und Synth-Klänge, die verspielten Gitarren sowie die generell dichte Atmosphäre wissen dennoch zu überzeugen.

04.01.2024

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