Vorkreist - Sigil Whore Christ

Review

Die CDs von VORKREIST sind schon seit langem gern gesehene Gäste in meinem CD-Player. Zwar zählt die Band nicht zu meinen absoluten Top-Favoriten, doch entpuppten sie sich in der Vergangenheit als solide Künstler, die einen eigenen Weg im Black/Death-Sumpf gefunden haben. Nie waren es überragende Alben oder Ansammlungen von Hits, aber biestige Songs, die gut die Nackenmuskulatur trainierten.

Das gilt dann auch für das neue Album „Sigil Whore Christ“, das in eine ähnliche Kerbe wie seine Vorgänger schlägt. Kein Schnickschnack oder vordergründig atmosphärische Songs, sondern recht eingängige Stampfer, die zum Mitnicken anregen und sowohl genügend Tiefe für den intensiven Genuss bieten als auch wunderbar als Nebenbei-Musik funktionieren. Die Franzosen gehen dabei aber keineswegs unüberlegt oder beliebig zu Werke, sondern legen viel Wert auf recht einprägsame Songs, ordentlich arrangierte Tempowechsel und einen nicht zu unterschätzenden Spannungsaufbau. Problematisch bleibt bei allem Lob für den Wiedererkennungswert der Franzosen allerdings, dass man kaum auf wirkliche Entwicklungsschritte trifft.  „Sickness Sovereign“ wirkt dabei nicht unbedingt wie ein Vorgänger von „Sigil Whore Christ“, sondern wie dessen zweieiiger Zwilling. Das ist aber nicht so dramatisch, wie es klingt, denn wer auf VORKREIST steht, wird an Songs wie „De Imitiatione Christi“ oder „Dominus Illuminatio Mea“, der neben einer düsteren Aura auch noch Ohrwurm-Potential besitzt, seine helle Freude haben. Auch die kurzweilige Prügelei inklusive messerscharf sägender Riffs in „Per Aspera Ad Astra“ kann was.

Insgesamt also recht typische VORKREIST-Kost, die nicht zwingend einen Fortschritt gegenüber dem Vorgänger darstellt, aber mit den, aus meiner Sicht, deutlich zwingenderen Songs aufwartet. Umhüllt von einer dunklen Grundstimmung lässt die Truppe einen bedrohlichen, aber nicht minder eingängigen Brocken von Stapel, der beinahe das Niveau ihres Zweitwerks „Sublimation XXIXA“ erreicht. Allerdings ist das Album von 2006 doch einen Ticken besser, immerhin fügt sich das leicht verzerrte und raue Geschrei von Saint Vincent (BLACKLODGE, THE ARRIVAL OF SATAN), der seit 2009 dabei ist, inzwischen richtig gut ins Gesamtbild ein. Genau das, was man erwartet hat, ohne enttäuscht zu werden.

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29.04.2012

Chefredakteur

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