Whoredom Rife - Winds Of Wrath

Review

Galerie mit 11 Bildern: Whoredom Rife - Wacken Open Air 2023

Uh – WHOREDOM RIFE sind ja noch nicht allzu lange im Geschäft, dürfen sich aber dennoch zu einem der gegenwärtig gefragten Export-Schlager aus Norwegen zählen. Mit den beiden ersten Alben “Nid” und “Dommedagskvad” haben die Skandinavier jedenfalls brav das Beinchen in Sachen Black-Metal gehoben und mit giftig satanischen Sekreten ihr Revier markiert.

WHOREDOM RIFE bleiben sich treu

Einem steten Mantra folgend, verwurstet die Band auf Ihren dritten Album flächige Gitarren, viel Hall, antiquiertes Schlagzeug aus der zweiten Welle und zeremonienartige Zwischenparts. Dieses Konzept setzt sich auf dem dritten Longplayer “Winds Of Wrath” konsequent fort. Ist das schlecht? Mitnichten. In diesem Fall weiß man einfach, was man bekommt. Allein das Intro zu “Curse Of The Moon” erzeugt eine Gänsehaut im Nacken, wenngleich es nicht ganz so haarsträubend wie “Bells Of Doom”, der Einleitung zu “Dommedagskvad” daherkommt.

Mehr Nieten, schwärzeres Leder!

Und dann setzen WHOREDOM RIFE mit “Gospel Of Hate” zu einem unerwarteten Triumphzug aus schwarz rollendem Rock an, bleiben dabei aber dämonisch und angepisst wie immer. Großartig sind die Pre-Chorus-Parts mit donnernder Double-Bass und melodischen Gitarren. Und weil man sich wünscht, dieser Song würde nicht zu Ende gehen, legen die Norweger im Anschluss mit “Hav Av Sykdoms Blod” noch ein ähnliches Brett nach.

“Winds Of Wrath” setzt eine Duftmarke

Das Finish der Platte ist glasklar, bewahrt aber die rohe Aggression der Musik. Der Big Player ist der Bass, der furztrocken und präzise einen dicken, roten Strich durch die sechs Songs zieht. Der Titeltrack könnte nicht nordischer sein und lässt sich als Liebesbekenntnis an MORK genauso verstehen wie an all die Altvorderen aus der guten Alten Zeit um die frühen Neunziger.

Mit “Einride” schließen WHOREDOM RIFE ein abwechslungsreiches Album zurückhaltend und langatmig ab und widerlegen erneut die mutmaßliche Annahme, sie seien zur Eintönigkeit verdammt. In jedem Fall setzen die Norweger mit ihrem dritten Album ein Statement. Diese Band sollte man künftig auf dem Zettel haben.

31.01.2022

Left Hand Path

Der metal.de Serviervorschlag

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5 Kommentare zu Whoredom Rife - Winds Of Wrath

  1. Stormy sagt:

    Gleich mal schnell auf YouTube etwas reingehört und für interessant befunden. Da werde ich mich mal, wenn die Zeit ist, etwas näher damit befassen.

  2. ultra.silvam sagt:

    Leider im Vergleich zum Vorgänger für mich eine Enttäuschung. Klingt alles sehr austauschbar und es bleibt auch nichts hängen. Schade, da eigentlich eine super Band.

  3. Stormy sagt:

    Ich hatte gestern noch etwas mehr gehört und auch mal in Nid – Hymner av hat und Dommedagskvad reingehört. Also die Nid – Hymner av hat geht für mich gar nicht, ich ertrage diesen wie unter einer dicken Wolldecke Sound nicht. Dommedagskvad spricht mich deutlich mehr an. Welches Album nun besser ist, oder wie gut ich die Alven einordne, möchte ich jetzt noch nicht entscheiden. Dafür war die Zeit noch nicht ausreichend.
    Eines kann ich aber schon mal sagen, schlecht sind Whoredom Rife schon einmal nicht.

  4. lagad sagt:

    Ja cool, dass die noch besprochen wurde. Ich finde die Band sehr geil, hör die auch schon länger. Die selbstbetitelte erste EP darf man nicht vergessen! Vier absolute Oberkracher. Gegenüber der Nid, die wie ich finde eine feine Reminisenz an Mitt-Neunziger Atmo und Stilistik ist (daher der eher „wollige“, „tiefenmystische Sound), kommt diese hier eher wieder roher und gegenüber der Dommedagskvad nicht mehr so melodisch, „einfacher“ oder „grobschlächtiger“ daher. Wie ich finde aber wieder toll in Szene gesetzt und von Anfang Fuffzigern, he, he einwandfrei umgesetzt. Eh schon gekauft. Terratur Possessions. Check it out. New Darvaza! Killer Album too!

  5. lagad sagt:

    P.S.: Ne acht würde ich auch geben.

    8/10