Witchsorrow - Hexenhammer

Review

Sprechen wir über „Hexenhammer“ von WITCHSORROW, so arbeiten wir besser erstmal ein paar Punkte auf der unausgesprochenen, stets unvollständigen, aber dennoch allgegenwärtigen Checkliste des Doom Metal ab, um uns dem Sound von WITCHSORROW ein wenig zu nähern. Bereit? Los geht’s:

Einfluss von BLACK SABBATH? Check.
SAINT VITUS? Auch erhörbar.
Weitere Ansätze? Ein kleiner Flirt mit VENOM, eine Nuance CELTIC FROST.
Engländer sind diese WITCHSORROWs, ja? Also CATHEDRAL-Anlehnung? Gut getippt!

Und hier machen wir mal nen Punkt. Denn: CATHEDRAL? Da finden wir einiges an Überschneidungen. Hörbar eifert „Hexenhammer“ dem Stil der 2013 aufgelösten Truppe um Doom-Großmeister Lee Dorian nach.

Hat da jemand CATHEDRAL gesagt?

Damit ist der direkte Vergleich von Frontmann Nick Ruskell alias „Necroskull“ mit Herrn Dorian auch schnell hervorgeholt, seine stimmliche Anlehnungen an Lee ist doch deutlich erkennbar. Aber das ist natürlich keinesfalls verwerflich.

Ansonsten gibt sich WITCHSORROW durchweg traditionell. Die Heavy-Metal-Wurzeln werden im Sound der Band ausgiebig betont, es geht eher mal forsch nach vorne, denn dass man in der epischen Breite von CANDLEMASS versinkt. Wer seinen Doom also nicht allzu episch und ausladend mag, der ist bei WITCHSORROW richtig. Der Groove und die Kraft in „The Devil’s Throne“, das feine Riffing im Titeltrack, die beinahe black-metal-hafte Verschrobenheit in „Like Sysiphus“ – WITCHSORROW bewegen sich sicher in ihrem musikalischen Terrain und auch produktionstechnisch gibt man sich keine Blöße. Man greift vernünftigerweise auf die erfahrenenen Dienste von Chris Fielding zurück, der auch für Bands wie ELECTRIC WIZARD und CONAN tätig ist.

„Hexenhammer“: Traditionell, stimmig, gut

Letztlich macht „Hexenhammer“ vielleicht sogar diejenigen glücklich (wenn man dies in diesem abgründigen Genre überhaupt so sagen darf), die das aktuelle Werk von WITH THE DEAD zu nihilistisch, desillusioniert und sperrig finden. „Hexenhammer“ sind ungezwungener und energetischer als die Landsleute um den ehemaligen CATHEDRAL-Fronter Dorian mit „Love From With The Dead“.

Diese bis zu diesem Punkt lobende Einschätzung von „Hexenhammer“ befreit WITCHSORROW allerdings noch nicht ganz von dem Umstand, dass in Sachen Songwriting noch ein bisschen Luft ist. Dafür sind die Kompositionen auf „Hexenhammer“ zu generisch, zu reißbretthaft. Streng genommen macht das Trio also genau da weiter, wo es mit „No Light, Only Fire“ 2015 aufgehört hat. Veränderung ist also nicht unbedingt angezeigt, schlimm ist das aber natürlich nur bedingt.

WITCHSORROW mögen somit nicht den Olymp erklimmen und da ankommen, wo CATHEDRAL uns verließen. „Hexenhammer“ ist dennoch eine gelungen Hommage an diese Urväter des modernen Doom und damit durchaus zu empfehlen.

WITCHSORROW (2018)

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10.08.2018

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

Der metal.de Serviervorschlag

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