Woe - Quietly, Undramatically

Review

Die US-Amerikaner WOE liefern mit „Quietly, Undramatically“ via Candlelight Records ihr zweites Album ab und beweisen ein weiteres Mal ihr großes Potential. Wo bereits der Vorgänger „A Spell For The Death Of Man“ überzeugendes Material bot, legen WOE noch einen drauf und zeigen sich auf ihrem Zweitwerk eine beeindruckende stilistische Offenheit und Material, das alles andere als still und undramatisch ist.

Das Intro „No Solitude“ schlängelt sich auf der Basis einer simplen, wehklagenden Melodie zu einer grandiosen Klimax empor, ehe mit „The Road From Recovery“ ein Batzen rasanter Black-Metal-Riffs auf den Hörer losgelassen wird. WOE lassen hier keinen Stein auf dem anderen und wissen den Hörer mit geschickt platzieren Tempowechseln und gehaltvollen Melodien zu fesseln. Dazu gibt es fiesestes Gekeife, das ziemlich an die Landsmänner von WOLVES IN THE THRONE ROOM erinnert. Zu ebengenannten gibt es sowieso eindeutige Parallelen, gerade was die erhabene Melodieführung anbelangt, wobei WOE im Gesamtbild doch einen ganz anderen Sound kultivieren. Ihr Material zeigt sich, im Gegensatz zu dem der Kollegen aus dem Staat Washington, weniger urtümlich und archaisch sondern vielmehr rockig und schmissig. Besonders interessant wird es, wenn WOE zu progressiven Stilmitteln greifen, wie beispielsweise im Titeltrack, der in hypnotischen Riffs und Clean-Vocals ausklingt und dabei etwas an aktuelle ENSLAVED erinnert.

Die Produktion des Albums ist druckvoll und sauber ausgefallen, wobei den Gitarren noch eine kratzige Note gelassen wurde. Dies führt zu einem Klangerlebnis, das durch und durch überzeugt und auch kleineren Finessen den Raum gibt, der ihnen zusteht. WOE scheinen eine klare Vorstellung davon gehabt zu haben, wie das Endresultat klingen soll, und so finden sich kaum unpassende Spielereien oder Effekte auf diesem Album.

Mit „Quietly, Undramatically“ zeigen WOE, dass sie Black Metal auf einem nIveau interpretieren, dem nicht allzu viele ihrer Landsmänner nahe kommen können. Durchdachtes Liedgut, ein feines Gespür und ein klarer Faden ergeben hier ein Album, wie man es nicht alle Tage aus den Staaten zu hören bekommt. Zugreifen!

01.11.2010

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