X-Fusion - Thorn In My Flesh

Es ist mal wieder soweit, so auch im Jahr 2011: X-FUSION melden sich wieder zu Wort und mit „Thorn In My Flesh“ steht inzwischen nun schon das siebte Album von Mastermind Jan L. in den Regalen. Seit 1988 existiert das Projekt nun schon und wer hätte einst gedacht, dass X-FUSION ein solch treuer Wegbegleiter durch die Elektroszene der letzten Jahre werden. Treu vor allem auch in qualitativer Hinsicht, da eigentlich jedes Album absolut in Ordnung war, auch der Vorgänger „Ultima Ratio“.

Selbiges gilt eigentlich auch für das aktuelle Album, das nach kurzem Intro mit „Stroke By Stroke“ dann gleich die Marschrichtung vorgibt. Harshe Beats und verzerrte Vocals sorgen für klare Verhältnisse, geschulte Ohren erkennen jedoch hier schon einen durchaus melodischen Refrain samt ebensolcher Samples unter dem peitschenden Harsh-/Dark Electro-Sound. „Holy Grail“ und „Easy To Hate“ legen in Sachen Tempo noch eine Schippe drauf, „Strange New World“ dagegen überrascht mit einer kleppernden E-Gitarre, die doch etwas ungewohnt klingt, obwohl sie auch auf vergangenen Alben immer mal wieder zum Einsatz kam. Damit einen das düster-brachiale Klanggewitter nicht komplett erschlägt, sorgen ruhige bzw. atmosphärische Songs immer wieder für Abwechslung und Entspannung, beispielsweise „Divine Spite“ oder auch „Funeral Cortege“, das gar mit weiblichen Vocals und opernhaft-beklemmenden Sound daherkommt. Dazwischen kracht es in gewohnter X-FUSION-Manier vor sich hin, zwar alles jetzt nichts wirklich bahnbrechend Neues, jedoch „altbewährt gut“ („Shadow Of My Self“, „Just A Scar“).

„Altbewährt & gut“ – so lautet dann eigentlich auch das abschließende Fazit zu „Thorn In My Flesh“, einer Scheibe, mit der Fans des klassischen Harsh-/Dark Electro nicht viel falsch machen können, X-FUSION-Fans sowieso nicht.

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