X-in June - Hall Of Truth

Diese Stimme, da war doch was – „Manmachine“, ein Hammersong von LOST AREA vor einiger Zeit, der bis heute meinen Gehörgang noch nicht endgültig verlassen hat. LOST AREA ist für Sänger Markus Bär inzwischen jedoch Vergangenheit, der gute Mann hat die Sache seit Juni 2011 komplett selbst in die Hand genommen und tobt sich jetzt unter dem Projektnamen X-IN JUNE aus. „Hall Of Truth“ ist das erste Ergebnis des Oneman-Projekts und hinterlässt einen durchweg positiven Eindruck.

Überzeugend startet das Album nach kurzem Intro mit „The Devil“, straighter Elektro mit emotionalen Vocals – nicht all zu hart, aber auch nicht zu soft und in sich einfach harmonisch wirkend. Selbiges trifft auch auf die Vocals zu, die sich sehr variabel präsentieren und somit auch immer wieder unterschiedliche Stimmungen transportieren. Mal düster, dann wieder sehr klare oder emotionale Passagen kennzeichnen die Vocals, die kombiniert werden mit druckvollen Beats und eingängigen Samples. Man findet schnell Zugang zu den Songs, was aber nicht negativ zu deuten ist. Bei Songs wie „I’ll Be Back“ oder auch „Sun Sea“ merkt das geschulte Elektrohr schnell, dass sich diese Songs wirklich gut anhören lassen – egal ob im Club, im Auto oder in den eigenen vier Wänden.

Eine gewisse Härte geht mit melodischen Elementen dabei stets Hand in Hand und alle 13 Songs sind überwiegend clubtauglich arrangiert. Die handelsüblichen ruhigen Stücke sucht man eher vergeblich, einzig „Trapped“ kommt etwas schwermütiger daher.

„Hall Of Truth“ zeichnet als Gesamtes vor allem eine gewisse Gradlinigkeit aus, hier passt vieles einfach gut zusammen: Abwechslungsreiche Vocals, ausgetüftelte Sounds & Samples, ausgeglichene Eingängigkeit & Härte sowie ein klasse Mastering von Gerrit Thomas (FUNKER VOGT) sorgen dafür, dass Elektrofans das Debütalbum von X-IN JUNE mit Sicherheit immer mal wieder gerne aus dem CD-Regal holen werden.

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