Israel, Iran, Irak, Afghanistan...
Black Metal im Nahen und Mittleren Osten

Special

Bahrain: NARJAHANAM (نار جهنم )

NARJAHANAM, zu Deutsch „Höllenfeuer“, unterscheiden sich nahezu gänzlich von allen zuvor benannten Bands. Ausschlaggebend hierfür ist die Kombination von vereinzelten Black-Metal-Versatzstücken mit walzendem Death Metal und orientalisch anmutender Keyboard-Untermalung. Das aktuellere der beiden bisher erschienen Alben, „Wa Ma Khufiya Kana A’atam“, darf durchaus als Geheimtipp für Freunde fett produzierten, exotischen Todesstahls bezeichnet werden. Die bisweilen cineastischen Klanglandschaften in Kombination mit folkloristischen Einschüben verleihen dem Projekt der beiden involvierten Musiker Mardus und Busac ein hohes Maß an Wiedererkennungswert.

Narjahanam - Mardus und Busac

Mardus und Busac

 

 

Irak: MULLA/CYAXARES

Das Duo MULLA hat allein seit der Gründung im vergangenen Jahr zwei Langrillen und eine EP vorzuweisen. Die Veröffentlichungen lassen sich klar dem Raw Black Metal zuordnen, wobei die nahöstlichen Einflüsse nie gänzlich zwischen Blast-Beat-Gewitter und verzerrten Gitarrenwänden verloren gehen. Textlich wird oft der direkte Bezug zum Islam hergestellt, eine kritische Haltung gegenüber dem Glauben lässt sich jedoch genauso wenig ausmachen, wie eine bekehrende Verherrlichung dessen. Der arabischen Inhalte zum Trotz, ist die Herkunft der Band nicht unumstritten. Ausschlaggebende Faktoren hierfür sind die teils laienhaft übersetzten Texte, sowie sich widersprechende Aussagen seitens der Musiker.

Mulla - مَوْلَى - Cover

Mulla – „مَوْلَى „

 

 

Wem die vagen Hintergrundinformationen zu MULLA dubios erscheinen, der findet in dem nachweislich irakischen Einmann-Projekt CYAXARES gebührenden Ersatz. Raw Black Metal sollte hier jedoch nicht erwartet werden, das musikalische Schaffen von Mir Shamal Hama-faraj schlägt eher in die selbe Kerbe wie NARJAHANAM und entwickelte sich nach dem Debüt „Whores Of Babylon“ zunehmend in Richtung Death Metal mit recht modernem Einschlag.

Cyaxares- Shahnameh

Cyaxares- „Shahnameh“

Galerie mit 12 Bildern: Melechesh - Rockharz Open Air 2013

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Quelle: Bandcamp, Metallum, Alnamrood Interview Noizr, Wikipedia
03.08.2021

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3 Kommentare zu Israel, Iran, Irak, Afghanistan... - Black Metal im Nahen und Mittleren Osten

  1. Cynot sagt:

    Könntet Ihr so eine Übersicht auch für andere Regionen der Erde machen, in denen Metal vielleicht noch nicht so verbreitet ist? Bspw. Subsahara-Afrika? Finde sowas immer recht interessant für einen Blick über den Tellerrand.

    1. Hallo Cynot,

      Vielen Dank für dein Feedback, die Idee ist auf jeden Fall notiert und wird meinerseits gerne in einem der kommenden Specials aufgegriffen. Mal schauen, was die Recherche diesbezüglich hergibt.

  2. Michael sagt:

    Gebt es zu: Das, was wir alle haben wollen, ist doch die Möglichkeit, im Metalarchiv die Länderliste nach Anzahl der Bands aufsteigend zu sortieren…