Brainstorm
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Interview

Dass die schwäbischen Power-Metaller BRAINSTORM zum Besten gehören, was die deutsche Metal-Landschaft zu bieten hat, wissen wir schon lange. Mit ihrem jüngsten Studio-Output "Downburst" konnten sie ihre bisherigen Veröffentlichungen aber noch einmal deutlich toppen. Ausgereift, durchdacht und mit absolut stringentem Songwriting zeigt man der Konkurrenz, wie man die nötige Power in den Metal bringt. Wir sprachen mit BRAINSTORM-Vorturner Andy B. Franck, der auf dem (in der Special Edition rot gefärbten) Silberling seine Stimme so variabel einsetzt wie nie zuvor über neue Ferraris, Millionenverkäufe und Bassisten auf Probe.

BrainstormHallo Andy. Wie euer Gitarrist Todde so schön gesagt hat, habt ihr euch stilistisch auf „Downburst“ nach allen Seiten ein bisschen geöffnet.

Nicht nur ein bisschen, würde ich sagen. Wir haben uns schon um einiges geöffnet. Die letzten drei Platten waren… (zögert) ich möchte nicht sagen „einheitlich“, aber die waren schon sehr von einem Stil geprägt. Wir haben beispielsweise bei der „Trinity Of Lust“ auf „Soul Temptation“ auch Einflüsse geltend machen können. Auf der letzten Platte hatten wir mit der Single („All Those Words“ – Anm. d. Red.) oder mit „Inside The Monster“ Songs dabei gehabt, die die Band ein bisschen gereift gezeigt haben. Aber insgesamt waren die Schritte von „Metus Mortis“ zu „Soul Temptation“ und von „Soul Temptation“ zu „Liquid Monster“ nicht so groß, wie jetzt der Schritt von „Liquid Monster“ zu „Downburst“ ausgefallen ist.
Der Schritt zu „Downburst“ ist nicht nur produktionstechnisch, sondern ganz besonders vom Songwriting und vom Arrangement her deutlich größer ausgefallen. Das lag unter anderem daran, dass wir uns für die Platte sehr viel Zeit gelassen haben. Wir haben einfach mehr Zeit investiert und von vorne herein gesagt, dass etwas passieren muss, damit wir nie Gefahr laufen, uns selbst zu kopieren und sagen können, wir sind nicht in irgendeinem Kreis gefangen, sondern können auch etwas vergleichbares machen wie beispielsweise IRON MAIDEN. Früher hatte man da „Number Of The Beast“, „Piece Of Mind“, „Powerslave“, „Somewhere In Time“ oder „Seventh Son Of A Seventh Son“. Jede Platte stand irgendwo für sich, es hätte keiner der Songs auf einer der anderen Platten stehen können und man wusste sofort nach drei Sekunden: Der Song gehört auf DIE Platte und ist von MAIDEN. Aber es war immer MAIDEN. Sie haben nie ihre Roots verlassen. Und ähnlich sehe ich das mittlerweile auch mit BRAINSTORM, weil wir sagen können, dass wir unseren eigenen Stil gefunden haben – nicht erst jetzt, sondern schon lange. Ich halte es für Quatsch, diesen Stil als „American Metal“ oder als „Power Metal“ oder sonst irgendwas zu bezeichnen, weil es ist einfach Metal in der Art und Weise, wie ich Metal 1984/85 kennengelernt habe. Das ist einfach Metal.

…wobei sich ja die Traditionen in Amerika und Europa schon auseinander entwickelt haben, gerade wenn man den Power-Metal-Sektor betrachtet. In Europa hat diese Tralala-Bewegung mit HELLOWEEN und Konsorten und später eben vielen Nachahmern eingesetzt…

…und dann gab’s von mir aus noch diesen „American Metal“ mit METAL CHURCH und was-weiß-ich-was. Aber in dieser Tradition stehen wir eigentlich gar nicht. Was die Presse da manchmal schreibt, kann ich ehrlich gesagt so gar nicht nachvollziehen. Wir haben kein „Start The Fire“ oder sowas, sondern wir haben unsere Songs und stehen für uns selbst. Aber wir haben uns innerhalb unseren Stils einfach einmal weit über den Tellerrand hinausbewegt und das war sehr wichtig, auch vor dem Hintergrund, dass wir diesmal nicht daheim produziert haben. Wir sind eben nicht im Studio gestanden, sind dann nach Hause gefahren, haben dort erstmal den Müll runtergebracht und sind dann ins Bett gegangen, am nächsten Morgen aufgestanden und wieder ins Studio gefahren. So war es diesmal eben nicht, sondern wir waren dieses Mal wirklich 24 Stunden nur mit der Musik beschäftigt, weil wir einfach hunderte Kilometer weit weg waren und in Wolfsburg aufgenommen haben. Mit dem Sascha (Paeth – Anm. d. Red.) und dem Miro haben wir die Platte produziert, haben mit denen arrangiert und an den Songs gebaut und wirklich erst dann aufgenommen, wenn es gut war. Und selbst dann haben wir Songs nochmal umgebaut und haben dann nochmal aufgenommen und so Zeug.
Ich denke, bei den letzten Platten war es oft so, dass wir etwas aufgenommen haben und selbst wenn man manchmal nicht hundertprozentig mit dem Ding zufrieden war, war es eben schon so aufgenommen, dann wollte man es nicht mehr ändern und hat es einfach so gelassen. Im Endeffekt hat man sich dann mit der Situation eben angefreundet. Diesmal haben wir einfach gesagt, wir freunden uns nicht mit irgendetwas an, sondern wir machen es einfach nur so, wie wir es haben wollen. Deswegen gab es von vorne herein keine Kompromisse und wir haben gesagt, wir bleiben so lange da oben, bis jeder nach Wochen irgendwann mal abends nach Hause fährt und sagt: Jawohl, jetzt habe ich 100 Prozent abgeliefert und ich kann zu jeder Note auf dem Album hundertprozentig stehen. Das war eigentlich die Maßgabe.

Du hast gerade eure Produzenten Sasche Paeth und Miro bereits angesprochen. Welchen Einfluss hatten die beiden auf das Album?

Erheblichen und unerheblichen, beides gleichermaßen. Es ist so, dass wir die Songs bereits alle fertig hatten, das Album also stand, bevor wir da hoch gefahren sind und dann wurde das Album mit ihnen zusammen arrangiert. Aufgrund ihrer Erfahrung, ihres Wissens und aufgrund dessen, dass sie sich schon monatelang davor mit der Band und den neuen Songs auseinandergesetzt hatten, konnten sie auch entsprechend mitarbeiten und wurden in diesem Punkt auch wie ein fünftes beziehungsweise sechstes Bandmitglied – zu diesem Zeitpunkt waren wir ja nur zu viert – behandelt und haben sich auch dementsprechend eingebracht. Deswegen war der Anteil auf der einen Seite erheblich, auf der anderen unerheblich. Unerheblich von daher, weil sie bei der Entstehung des eigentlichen Songs nicht dabei waren, der wurde als Band gemacht. Aber erheblich deswegen, weil das Arrangieren der Songs mit ihnen ausgearbeitet wurde. Das ist dann doch wieder ein Punkt, wo man sagen muss, dass nicht sie uns, sondern wir uns zusammen auf ein neues Level gehoben haben.

Auf „Downburst“ zeigst du dich auch gesanglich so variabel wie nie zuvor. Habt ihr da auch bei der Produktion entsprechend viel herumexperimentiert?

Nein, ich lasse da im Studio immer relativ wenig daran herumbasteln, weil ich Gottseidank in der Lage bin, das Zeug klar oder auch total verzerrt zu singen. Letztens hat jemand bei einem der beiden Bonustracks des Albums („Crawling In Chains“ – Anm. d. Red.), wo ich fast Death-Metal-Gesang abliefere, gefragt, was ich da für einen Effekt genutzt hätte. Gar keinen, das kann ich eben auch. Das hört sich vielleicht ein bisschen blöd an, aber ich bin Gottseidank – oder irgendwie auch witzigerweise – in der Lage verschiedene Sachen zu machen. Die normale Stimme ist klar, das ist eben die Hauptstimme, aber ich kann auch mal hier und da in Extreme ausbrechen. Darauf bin ich auch recht stolz, weil es nicht viele Sänger gibt, die das so machen können, und ich finde das auch für mich selbst immer ganz witzig. Bei SYMPHORCE reize ich das ja extrem aus, auf der letzten Platte ging es gleich am Anfang mit Death Metal los und dann kamen plötzlich tiefe TYPE O NEGATIVE-Töne. Ich versuche einfach den Gesang so interessant wie möglich zu machen, damit die Platte für mich selbst auch spannend bleibt, wenn ich sie höre. Dazu gehört dann eben, dass ich auch meine Möglichkeiten ein bisschen ausschöpfe.

Die Songs von „Downburst“ lassen sich grob in zwei unterschiedliche Kategorien einteilen. Die eine enthält klassische Up-Tempo-BRAINSTORM-Material, wo man das Riffing sofort erkennt. Bei „End In Sorrow“ habt ihr dann fast schon epische Elemente mit drinnen und auch ansonsten habt ihr einige eher untypische Nummern auf dem Album. Vermutlich habt ihr da eine deutlichere Kontrastierung zwischen den einzelnen Nummern. Beim letzten Mal habt ihr eher versucht, in einem Song beides zu machen, jetzt trennt ihr da ein bisschen stärker.

Ja, das ist sicherlich nicht falsch. Beim letzten Mal haben wir vielleicht versucht, aus zwei Ideen einen Song zu machen, dieses Mal haben wir aus der einen Idee einen richtig geilen Song gemacht. Beim letzten Mal haben wir uns hier und da vielleicht auch verzettelt, jetzt haben wir die einzelne Idee richtig ausgearbeitet und sind da auch drangeblieben. Das ist einfach der Unterschied, wenn du 24 Stunden im Studio an einem Song arbeitest und auch einen längeren Vorlauf hast. Deswegen war das ganz wichtig, es jetzt mal auf diese Art und Weise zu machen. Es ging uns auch darum, mehr Abwechslung reinzubringen, und das ist im Endeffekt auch ziemlich wichtig. Wir verkaufen im Moment sehr gut und können uns da nicht beschweren, aber ob die Fans sich das neue Album auch kaufen werden, das weiß ich im Vorfeld nicht. Das weiß ich in ein paar Monaten. Ich hoffe es, aber ich weiß es nicht. Also muss ich in erster Linie immer so denken, dass ich das Album für mich mache, beziehungsweise wir als Band für uns. Das heißt, ich muss entscheiden, ob ich das gut finde, ob ich das hören will, weil ich stelle es mir eigentlich als allererster in den Schrank. Deswegen war unsere Vorgabe, dass wir gesagt haben: Wir wollen ein Album machen, das so abwechslungsreich wie möglich ist, das uns in vielen Punkten auch von einer neuen Seite zeigt, dass wir uns selbst hier und da neu entdecken, dass wir einfach an alten Traditionen einerseits festhalten, aber uns selber keine Zwänge auferlegen, sondern einfach mal sagen: Wenn wir Bock haben, da so etwas einzubauen, dann bauen wir das da ein, und wenn wir Bock auf so einen Song haben, dann machen wir auch so einen Song. Wir wollten uns einfach mal lösen von diesem ganzen typischen das-muss-so-sein, sondern einfach mal gucken, was da einfach so rauskommt. Und so habe ich das auch vom Gesang her gehalten, bin einfach nur auf den Song direkt eingegangen und habe versucht, den Charakter, den der Song vom Musikalischen her ausstrahlt, stimmlich zu unterstützen. Deswegen glaube ich, dass da auch ein deutlicher Fortschritt zu hören ist.

Was auf dem Album weiterhin auffällt ist, dass die Keyboards deutlich präsenter sind.

Das sind ja nicht nur Keyboards, da sind ja auch ein paar echte Streicher dabei. Wir haben da beides gemacht, also nicht nur alles komplett aus der Konserve geholt, sondern hier und da noch den ein oder anderen echten Streicherpart dazugenommen. Das kommt schon ganz gut so, ICH höre den Unterschied. Aber ich höre das vielleicht auch nur deswegen, weil ich es weiß. Es ist so, dass die Songs eine andere Tiefe haben als beim letzten Album, das muss man einfach auch erkennen. Deswegen ist es auch so, dass diese Streicher, die wir in diesem Fall verwendet haben, das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes unterstreichen. Ich denke, es hätte auch ohne funktioniert, aber es hat in diesem Moment noch einmal einiges ein bisschen verdeutlicht.

Bei allzu großzügigem Einsatz von Streichern und Keyboards gerät man leicht in die Gefahr, dass man zu sehr in Richtung Kitsch abdriftet. Das habt ihr meiner Meinung nach gekonnt umschifft, dafür bekommen die Songs so eine ganz andere Atmosphäre. Vom Grundtenor kommt mir das Album einen Tick düsterer und aggressiver vor.

Das ist es auch, aber es ist irgendwo auch beides. Die letzten Platten gingen vom Härtegrad und allem her immer weiter nach oben. In diesem Punkt sind wir diesmal ein bisschen nach unten gegangen, dafür aber weiter in die Breite. Ich denke, wir haben beides gekonnt miteinander verknüpft. Diese Härte, die uns bisher ausgezeichnet hat, diese Kanten, diese Eier, die wir schon immer in unserer Musik hatten, haben wir noch ein wenig intensiviert. Auf der anderen Seite haben wir dieses Eingängige auch noch ein bisschen verbessert. Das hat uns vielleicht beim ein oder anderen Track des letzten Albums gefehlt, wo ich jetzt bei allen zehn Tracks des neuen Albums sagen kann, dass jeder Track für sich diese Tiefe, diese Härte oder diese Melodie hat, die er braucht, um auf einem BRAINSTORM-Album stehen zu können.

Gerade bei diesen Keyboard- und Streicher-Arrangements habt ihr bestimmt auch von der Erfahrung von Sascha Paeth und Miro profitieren können.

Klar. Das war einfach ein ganz anderes Arbeiten, weil wir zwei gestandene Leute vor uns hatten, die da mitmachen sich hundertprozentig auf das Album konzentrieren und die wirklich Spaß daran hatten, das Album zu machen. In letzter Zeit haben sie ja sehr viele weichere Sachen gemacht, gerade auch ihre Hauptarbeit mit EDGUY und anderen ist sehr viel weicher und melodiöser angelegt. Sie hatten einfach auch Lust auf eine härtere Band mit Eiern. Auf echte Männer! (lacht)

Das heißt also, EDGUY sind keine echten Männer?

Das sind Buben! (lacht) Spätpubertierend, aber sie sind Buben!

Zum Zeitpunkt der Aufnahmen wart ihr nur zu viert. Wie seid ihr dann auf euren neuen Bassisten Antonio Ieva gekommen?

Die Trennung von Andreas Mailänder hat sich schon ein bisschen länger abgezeichnet, so dass man da schon im Hintergrund aktiv werden konnte, bevor wir das offiziell gemacht haben. Wir hatten dann um die sechzig Bewerbungen, von Amerika bis Russland, von Norwegen bis Türkei war da alles dabei. Es waren auch sehr namhafte Bassisten darunter, aber im Endeffekt war eines der ausschlaggebenden Argumente für den Antonio, dass er aus der Gegend hier kommt. Für uns ist es wichtig, dass man als Band nicht nur menschlich, sondern auch spielerisch zusammenwächst. Einen Sessionmusiker braucht eigentlich kein Mensch. Ich bin zwar als Sänger selbst bei den Proben nur sehr selten dabei, aber das musikalische Grundgerüst sollte schon stehen. Er kommt aus der Gegend, er hat Erfahrung und hat sich seine Schrammen schon abgeholt. Er war früher ja zum Beispiel bei den FARMER BOYS, das heißt, er weiß, wie es im Studio oder auf Tour abläuft, dem brauche ich den ganzen Scheiss nicht mehr erklären. Gleichzeitig ist er aber auch so bodenständig, dass er keine übertriebenen Erwartungen hat, dass er sich morgen einen neuen Ferrari bestellen kann. Vielleicht kann er es ja auch, das wissen wir dann in ein paar Wochen. (lacht) Aber es ging einfach darum, jemanden aus der Nähe zu haben. Im Moment ist er quasi ein festes Bandmitglied „on hold“, weil auf Tour und langzeitmäßig wird sich das jetzt dann entscheiden. Aber der erste Eindruck stimmt – wir haben ja auch schon eine Show mit ihm gespielt – und wenn er sich weiterhin so verhält, wie er das bisher macht, dann haben wir kein Problem damit, ihn da fest mit aufzunehmen.

Eine letzte Frage: Warum habt ihr ausgerechnet „Fire Walk With Me“ als Single ausgekoppelt? Meiner Meinung nach ist das der schwächste Song auf dem Album.

Echt?

Ja. Ich habe die Single gehört und hatte wirklich Bammel vor dem Album. Ich hatte schon gefürchtet, dass das ein Rohrkrepierer werden könnte und war dann erleichtert, dass der Rest des Albums mir deutlich besser gefällt.

Der Punkt ist, dass Plattenfirmen oder Managements immer Werbung machen am Vertrieb, an den Magazinen und der Presse, da wird immer unheimlich für Werbung gesorgt. Aber uns ging es in erster Linie darum, Werbung am Fan zu machen. Ich denke schon, dass „Fire Walk With Me“ das Album richtig gut repräsentiert. Mir ging es auch darum, den Fans in gewisser Weise zu zeigen, dass wir jetzt nicht auf „All Those Words“ herumreiten und quasi „All Those Words 2“ hinlegen, sondern dass man von Anfang an hört, dass das was anderes ist. Mir ging es auch darum, mit der Single ein bisschen die Metal-Tanzflächen zu kriegen und da für ein paar Headbanger zu sorgen…

…deswegen auch der alternative Electro-Mix?

Das ist ja dann für die andere Fraktion, die kommt ja zwei Stunden früher. (lacht) Das war ’ne Spielerei, das hab ich für mich selber mal gewollt. Ich hab im Studio gesagt, dass ich mal so ’ne Version haben will, anlehnend an MEGADETH damals mit dem „crystal mix“ von „Symphony Of Destruction“. So habe ich mir das mal vorgestellt und ich find’s geil, ich weiß, dass da nicht jeder damit kann, aber ich fand das einfach mal geil. Und ich fand es für mich selber und für die Band wichtig, mal komplett auszubrechen mit einem eigenen Song, wie sich der anhört, wenn der so geremixt wird. Ich finde es bis heute super geil und super gelungen, ich kann mir das Ding super anhören. Ich muss sogar zu meiner Schande gestehen, dass ich mir diese Remix-Version einige Tage lang nur noch angehört hab und die Original-Version gar nicht mehr und dann tierisch überrascht war, dass der Chorus ja wirklich durchläuft.
Aber nochmal zur Single-Auskopplung: Ich denke es war wichtig, den Fans so einen Song zu geben und nicht zum Beispiel „Stained With Sin“, der von der Art her, wenn auch nur im Ansatz, ähnlich ist wie „All Those Words“. Cleaner Anfang, die Rhythmik ist in etwa so dieselbe Ecke, und das hätte ich fatal und falsch gefunden. Mir ging es darum, so einen Knalleffekt zu finden. Dass das nicht immer jedermans Sache sein wird, ist mir klar, das muss es auch gar nicht, sonst hätten wir Milliarden verkauft und nicht Millionen. (grinst) Also haben wir nur Millionen verkauft und keine Milliarden und deswegen ist es auch in Ordnung. Aber mir ging es vornehmlich darum, dass wir mit „Fire Walk With Me“ mal wieder sagen: Hallo, wir sind da und wir machen jetzt auch mal hier ein bisschen was anderes. Und die Resonanzen auf den Track an sich sind sehr sehr gut gewesen, muss ich sagen. Aber es gibt ja auch Leute, die sagen: Ich find das letzte Album nix und das davor find ich superklasse. Da werde ich nie kapieren, warum, weshalb, wieso, aber das ist einfach so. Es gibt Leute, die werden nie verstehen, warum ich mit den letzten MAIDEN-Alben nicht so viel anfangen kann, aber früher ein Riesen-MAIDEN-Fan war. Das ist einfach so. Da kann und will ich nicht in den einzelnen reingucken. Da muss ich einfach sagen, so ist es eben. Aber ich fand, dass „Fire Walk With Me“ schon die richtige Single war, wobei niemand von so einer Single erwartet, dass sie sich richtig verkauft. Dass die jetzt in Ungarn Nummer Eins geworden ist, na gut, das nimmt man halt mit. Aber im Endeffekt ging es darum, Promotion am Fan zu machen und wir haben da jetzt auch keine riesigen Verkaufszahlen erwartet. Sie hat sich gut verkauft, das ist schon ok, aber es ging einfach nur darum, den Fans etwas neues zu geben und zu sagen: Hallo, das Album dazu kommt im Januar. Und wenn dann das Album noch besser ist als die Single, dann hab ich auch keinen Schmerz damit. Dann ist das auch ok. Schlecht ist es auf jeden Fall nicht.

Galerie mit 37 Bildern: Brainstorm - Rengsdorfer Rockfestival 2023
22.02.2008

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