Brainstorm - Wall Of Skulls

Review

Soundcheck Dezember 2021# 13 Galerie mit 37 Bildern: Brainstorm - Rengsdorfer Rockfestival 2023

BRAINSTORM stehen schon lange für hochwertigen deutschen Power Metal und haben seit dem ersten Demo aus dem Jahr 1990 quasi ohne Pause durchgeackert. Die Popularität von Kollegen wie BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN oder GAMMA RAY haben die Baden-Württemberger zwar trotz regelmäßiger Veröffentlichungen bisher nicht erreicht, dennoch können BRAINSTORM auf einige starke Alben zurückblicken. Einen Paukenschlag wie das 2018er Album „Midnight Ghost“ hatte trotzdem kaum jemand auf dem Zettel und man darf gespannt sein, ob die Band mit ihrem neuen Werk „Wall Of Skulls“ an diesen Erfolg anknüpfen kann.

BRAINSTORM gehen direkt ins Hirn

Wie schon „Where Ravens Fly“ nach einem kurzen Intro deutlich macht, liegt die große Stärke von BRAINSTORM nach wie vor in den überaus eingängigen Refrains und dem phänomenalen Gesang von Andy B. Franck, der sich mit seiner vollen und kräftigen Stimme mal wieder als einer der Besten seiner Zunft empfiehlt. Der treibende Opener setzt sich jedenfalls recht schnell im Langzeitgedächtnis fest und eröffnet damit das Parkett für ein Fülle ähnlich einprägsamer Kracher.

Ob nun mit knackigen Midtempo-Hymnen wie „Solitude“ und „I, Deceiver“ oder flottem Euro-Power-Metal der Marke „My Dystopia“, BRAINSTORM gehen direkt vom Ohr ins Hirn. Dazu gesellen sich mit „Escape The Silence“, bei dem Peavy Wagner von RAGE einen winzigen Gastbeitrag leistet und „Stigmatized (Shadows Fall)“ auch zwei richtige Bretter, von denen letzteres starke „Painkiller“-Vibes verbreitet.

Überhaupt punktet das Material auf „Wall Of Skulls“ mit einer gesunden Grundhärte, weshalb selbst mit Pathos getränkte Nummern wie „Glory Disappears“ und „End Of My Innocence“ oder ein Keyboard lastiger Schmachtfetzen wie „Holding On“ nicht übermäßig käsig wirken, auch wenn für Menschen mit Laktose-Intoleranz trotzdem Vorsicht geboten ist. Daran dürfte ORDEN-OGAN-Mastermind Seeb Levermann nicht ganz unschuldig sein; der gastiert nämlich nicht nur beim brachialen „Turn Off The Light“, sondern zeichnet sich auch für die Produktion verantwortlich. Diese kommt modern, wuchtig und druckvoll aus den Boxen, lässt zugegeben aber auch ein paar Ecken und Kanten vermissen und dürfte daher besonders auf beinharte Traditionalisten eher abschreckend wirken.

Das Niveau bleibt weitestgehend stabil

Nun erwartet von BRAINSTORM aber auch sicherlich niemand eine ruppige 80er-Jahre-Produktion und der zeitgemäße Sound ist hier durchaus angebracht. Zwar kommen die Hirnstürmer nicht ganz an den bockstarken Vorgänger heran, die Hitdichte bleibt aber hoch und wirkliche Durchhänger gibt es auch trotz ein paar gefährlich nah am Kitsch vorbeischrammenden Nummern nicht.

Die etwas Euro-lastigere Ausrichtung hebt „Wall Of Skulls“ außerdem ausreichend von „Midnight Ghost“ ab, so dass nicht der Eindruck entsteht, man würde sich auf den Lorbeeren ausruhen. Ein weiteres starkes BRAINSTORM-Album also, auch wenn die deutschen Titelverteidiger in diesem Jahr wohl weiterhin HELLOWEEN bleiben werden.

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10.09.2021

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