Europe - War Of Kings

Review

Galerie mit 26 Bildern: Europe live in Köln November 2016

EUROPE – wer denkt bei diesem Bandnamen nicht automatisch an den Welt-Hit „The Final Countdown“ aus dem Jahre 1986? Richtig, das Ganze ist schon beinahe 30 Jahre her – und die fünf Schweden haben tatsächlich auch nach diesem Mega-Platin-Erfolg noch Musik gemacht! Bis zur Auflösung der Band Anfang der Neunziger standen fünf Studioalben in der Band-Diskografie – und mit „War Of Kings“ zelebrieren EUROPE nunmehr die fünfte Platte seit der Reunion im Jahre 2004.

Die Entwicklung von EUROPE über die Jahrzehnte hinweg ist gepflastert mit Alben, die sich in recht unterschiedlichen Bahnen bewegen: dem ziemlich straighten Hard Rock der ersten zwei Platten „Europe“ und „Wings Of Tomorrow“ folgte der die Charts stürmende Hair Metal (oder wie auch immer man das bezeichnen will) auf „The Final Countdown“ und „Out Of This World“. Die Alben seit 2004 lassen dann sich eher im Rock-Bereich verordnen, und mit „War Of Kings“ setzen EUROPE den insbesondere auf den letzten beiden Platten „Last Look At Eden“ und „Bag Of Bones“ eingeschlagenen Weg Richtung Classic Rock und Blues Rock fort – und das mit Bravour! Denn das Großartige an der Band ist, dass sie immer wie EUROPE klingen, egal in welchem Teich sie sich gerade auch tümmeln mögen.

Was die Herren Joey Tempest (Gesang), John Norum (Gitarre), John Levén (Bass), Ian Haugland (Schlagzeug) und Mic Michaeli (Keyboards) auf ihrem zehnten Longplayer „War Of Kings“ abliefern, ist wirklich aller Ehren wert – und qualitativ gesehen für die zweite Phase der Band das, was „Wings Of Tomorrow“ für die Frühphase darstellt.

Bereits mit dem die Platte eröffnenden Titeltrack „War Of Kings“ – einem mitreißenden Classic-Rocker – sowie dem folgenden, treibenden „Hole In My Pocket“ zeigen EUROPE, wo der Hase hin läuft, denn auf „War Of Kings“ reiht sich ein Ohrwurm an den nächsten: Ob das an DEEP PURPLE erinnernde „The Second Day“, das mit einem zwar einfachen, sich aber direkt in die Hirnwindungen fräsenden Riff und Refrain versehene „Days Of Rock’n’Roll“, das sich zu einem absoluten Kracher aufbauende „Children Of The Mind“ auch die bluesige Ballade „Angels (With Broken Wings)“ – EUROPE ziehen hier alle Register, und Ausfälle sucht man vergeblich!

Das absolute Highlight auf „War Of Kings“ stellt dann das dunkle, melancholische „Nothin‘ To Ya“ dar: was Joey Tempest hier an emotionaler Tiefe aufbietet, ist schon enorm stark und die Krönung einer herausragenden Gesangs-Performance über die gesamte Spielzeit, während John Norums Gitarrenspiel Joeys Gesangskünsten in nichts nachsteht und damit den zweiten Eckpfeiler der Scheibe darstellt.

Alle EUROPE-Fans kaufen die Scheibe eh, und Leute, die sich im Classic Rock (oder überhaupt im Rock-Sektor) heimisch fühlen und zum Beispiel die Sachen von BLACK COUNTRY COMMUNION oder auch JOE BONAMASSA mögen, sollten sich „War Of Kings“ unbedingt zulegen.

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03.03.2015

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1 Kommentar zu Europe - War Of Kings

  1. Buddy sagt:

    7 satte Punkte gibts von meiner Seite aus, für eine Platte, die zumindest bei mir einige Ausfälle vorzuweisen hatte. Angefangen mit Track 2 + 3, fortführend mit den Track 6. Sicher als Classic Rock Fan wird man mit der Scheibe glücklich, für mich ist Classic Rock schon länger etwas worin ich mich gern bewege, aber es darf eben nicht zu kitschig daherkommen. Genau daran scheitern Europe innerhalb der drei Tracks. Viele der anderen Tracks wirken auf mich auch eher mittelklassig gut als herausragend gut, weswegen ich im Endeffekt nicht mehr als 7 Punkte geben kann, obwohl ich gern auch mal Classic Rock höre. Dennoch gutes und detailliertes Review. Vielen Dank.