Dornenreich
Faun, Dornenreich

In Evigas Gesicht, in seiner Mimik, spiegelte sich jedes geflüsterte, gesungene, geknurrte und garstig gezischte Wort. Beide suchten regelmäßig den Blickkontakt zum Publikum, um sogleich wieder die Augen zu schließen und sich vollends ihrer Musik mit wahrer Hingabe zu widmen. Das Hauptaugenmerk lag auf den Stücken des neuen Albums „In Luft geritzt“ wie bspw. „Unruhe“, „Jagd“, „Meer“ und „Freitanz“. Stimme, Konzertgitarre, Violine und Perkussion gingen hierbei eine wundervolle, intensive und authentische Symbiose ein, dass man die metallische Seele DORNENREICHs überhaupt nicht vermisste. Und auch wenn der Großteil des Publikums wegen FAUN gekommen war und eigentlich so gut wie niemand diese Songs kannte, gab es nach jedem Stück viel Applaus für die beiden Protagonisten. Mit „Der Hexe nächtlich‘ Ritt“ sowie „Reime faucht der Märchensarg“ wurden auch noch zwei ältere Klassiker den gierigen Fans geboten, welche mühelos auf ihr Wesentliches reduziert gespielt wurden. Über die Zugaberufe zeigten sich Eviga und Inve sehr erfreut, und so wurde noch ein neues unbetiteltes, rein instrumentales Stück zum Abschluss dargeboten, welches durchaus auch auf „In Luft geritzt“ passen würde, dargeboten. Mehr als nur gelungener, leider viel zu kurzer Auftritt, dessen leidenschaftliches Erlebnis leider durch ein paar Störenfriede geschmälert wurde.