
Rock Hard Festival 2025
Der bewährte Charme
Konzertbericht
Der erste Festivaltag startet fulminant
Am ersten Festivaltag ist die Stimmung ausgelassen und gut. Wenn überhaupt, dann nieselt es nur, zwischendurch kommt sogar die Sonne raus. Alle verhalten sich familiär und entspannt. Wer mit einem DISMEMBER-Shirt rumläuft, bekommt gelegentlich ein vorfreudiges “Morgen, ne?” sowie mit IMPURITY einen passenden Musiktipp zugesteckt.
SANHEDRIN und ATTIC eröffnen das Rock Hard Festival standesgemäß. Trotz jahrelanger Erfahrung werden beide Bands immer noch als frische Hoffnungen des Heavy Metal gehandelt, präsentieren sich auf der Bühne aber souveräner und sympathischer als manch alte Hasen. Die New Yorker sind nach langer Tour durch Europa bemerkenswert tight und locker, die Ruhrpottler treten theatralisch und finster auf.
Galerie mit 14 Bildern: Sanhedrin - Rock Hard Festival 2025


Galerie mit 10 Bildern: Attic - Rock Hard Festival 2025


Doch im Mittelpunkt steht selbstverständlich die Musik. Am Freitagabend stehen die Zeichen auf Thrash. MUNICIPAL WASTE anschließend eine Lehrstunde in Sachen Crossover Thrash vor. Das grundsympathische Auftreten der Chaostruppe gepaart mit ihrer ungebändigten Energie sorgt für eines der ersten Festivalhighlights. Danach entert die Bay-Area-Legende DEATH ANGEL die Bühne und gibt ihr bestes, die Meute trotz nicht ganz optimalen Sounds mitzureißen.
Galerie mit 9 Bildern: Municipal Waste - Rock Hard Festival 2025


Galerie mit 25 Bildern: Death Angel - Rock Hard Festival 2025


GEOFF TATE und EXODUS beeindrucken
Wer es lieber melodisch mag, kommt bei GEOFF TATE auf seine Kosten. Der ehemalige QUEENSRŸCHE -Frontmann bietet heute Abend das gesamte Kultalbum „Operation: Mindcrime“ dar. Danach folgen mit „Silent Lucidity“ und „Queen of the Reich“ noch zwei Hits aus der restlichen Diskografie. Die Begleitband sieht dabei aus, als wolle sie einen QUEENSRŸCHE-Look-Alike-Contest gewinnen. Der Meister selbst beeindruckt mit kraftvoller Stimme. Sogar die höchsten Töne erreicht er immer noch problemlos. Und angesichts des bockstarken Songmaterials frisst ihm das Publikum zu jeder Sekunde aus der Hand
Galerie mit 25 Bildern: Geoff Tate - Rock Hard Festival 2025


2023 fiel der EXODUS-Auftritt auf dem Rock Hard Festival aufgrund eines familiären Notfalls eines der Bandmitglieder ins Wasser. 2025 holt die Band diesen mit einem fetten Headlinerset nach. Es ist der erste Deutschlandauftritt der Combo seit Rob Dukes wieder am Mikrofon steht. Der ist heute leider der Schwachpunkt einer ansonsten fantastischen Show. Während Gitarrist Gary Holt und seine Mitmusiker mit messerscharfer Präzision an ihren Instrumenten punkten, verpennt Dukes so manchen Einsatz und hat nicht alle Texte vollends parat. Seine Shouts hingegen sind angepisst wie eh und je, lassen aber die Variabilität eines Steve Souza vermissen.
Nichts vermissen lässt hingegen die Setlist. Satte sechs Songs vom Klassiker „Bonded By Blood“, der dieses Jahr sein 40jähriges Jubiläum feiert, gibt es zu hören. Damit kann schon nichts mehr schiefgehen. Weitere Highlights des Sets sind der tanzbare „The Toxic Waltz“, das groovige „Blacklist“ sowie die Abrissbirnen „War Is My Shepherd“ und „The Beatings Will Continue“. Alles in allem ein eindrucksvoller Abschluss des ersten Festivaltags.
Galerie mit 28 Bildern: Exodus - Rock Hard Festival 2025


Selten ist sich die Festival-Delegation unserer Redaktion übrigens so einig gewesen, als in dem Moment, in dem sie völlig unterkühlt und unterhopft das Partyzelt betritt und gerade eine Akustik-Version von irgendwas von SABATON dargeboten wird. Nervöse und genervte Blicke werden gewechselt, aber da sich alle peinlich berührt fühlen, weil sie den Song dann doch erkannt haben, wird tapfer ausgeharrt – bis wer offenbart, er habe noch Bier im Auto gebunkert.
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Exodus, W.A.S.P., Sanhedrin, Municipal Waste, Death Angel, Geoff Tate, The Night Eternal, The Gems, Threshold, DOOL, Nile, Tailgunner, Hiraes, Deserted Fear, Victory, Dirkschneider und Myrath auf Tour
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| 07.02.26 | metal.de präsentiertHiraes - Nightflight Tour 2026Hiraes und NopreachersNachtleben, Frankfurt/Main |
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Dominik Rothe
































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