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'77 - Bright Gloom

Review

Galerie mit 14 Bildern: '77 - Leafmeal Festival 2015

Lassen wir mal den dämlichen und vorhersehbaren AC/DC-Aufhänger weg und kommen gleich zur Sache: Die Spanier ’77 bringen mit „Bright Gloom“ ihr fünftes Album an den Start. Das sie auf dem auch nicht großartig anders klingen, als auf ihrem Debüt „21st Century Rock“ aus dem Jahr 2010, sollte auch klar sein. Aber dennoch lässt sich mit diesem Album ein kleiner Entwicklungsschritt feststellen. Während der Vorgänger „Nothing’s Gonna Stop Us“ ziemlich fröhlich und feierbar ausgefallen ist, werden hier auf „Bright Gloom“ nachdenklichere Töne angeschlagen. Bemerkbar macht sich dies schon mit dem Opener ‚Bread & Circus‘, welcher wesentlich düsterer ausfällt und auch nicht mit Gesellschaftskritik spart. In dem Stück kann man zudem auch, ganz AC/DC-untypisch, Double-Leads vernehmen.

Die meisten Songs sind aber eher im Midtempo gehalten und eine Ecke bluesiger als der Vorgänger. Man meint sogar ein paar andere Einflüsse als AC/DC vernehmen zu können. ‚Be Crucified‘ weist eine gruselige (*zwinker) Nähe zu BLACK SABBATH auf. Die Nähe zum Okkult-Rock zieht sich durch das ganze Album. Davon geprägt ist auch das sentimentale ‚Where Have They Gone‘.

„Bright Gloom“ zeigen bessere AC/DC?

Während die erste Seite von bluesigeren Nummern geprägt ist, kommt auf der B-Seite verstärkt der Rock zum Zug. Trotz negativem Text fällt ‚It’s Near‘ ein bisschen zackiger aus. ‚You Better Watch Out‘ überzeugt durch seine Coolness. ‚Fooled By Love‘ ist ziemlich groovy. ‚Last Chance‘ könnte zum ‚Let There Be Rock‘ der Gruppe werden. Nicht nur, weil der Songaufbau von dem Lied „ausgeliehen“ ist, sondern auch weil das Lied eine ähnliche Durchschlagskraft hat. Die frustrierten AC/DC-Anhänger können zudem ‚I Want My Money Back‘ auf die aktuelle Situation bei ihrer Lieblingsband beziehen. Trotzdem lässt sich ein richtiger Hit nicht ausmachen.

Mit „Bright Gloom“ ist ’77 eine richtige Überraschung gelungen. Eine Entwicklung ist spürbar, bei der natürlich auch nicht die Trademarks verleugnet werden. Und ein Haufen cooler Songs sind dabei auch entstanden, von denen aber keiner so richtig hervorstechen will. Somit steht unter dem Strich ein ziemlich erfreuliches Album, das in der AC/DC-Blase sicherlich ihren Anklang finden wird.

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27.04.2018

Redakteur mit Vorliebe für Hard Rock, Heavy Metal und Thrash Metal

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