Amduscia - Death Thou Shalt Die

Review

Ein leider trauriges Vermächtnis ist das vierte Album der mexikanische Formation AMDUSCIA. Im März 2010 verstarb Mitbegründer und Keyboarder Edgar Acevedo und lange war nicht klar, ob das aktuelle Album jemals erscheinen würde, obwohl dieses bereits zu großen Teilen eingespielt war. Edgars Bruder Polo entschied sich jedoch dazu, AMDUSCIA weiterzuführen und so stellte der Frontmann das Album in Eigenregie fertig, damit „Death, Thou Shalt Die“ dann doch noch das Licht der Welt erblickt. Unvermeidbar schwingt bei den insgesamt 14 Tracks dieses Albums dann doch immer auch ein komisches Gefühl mit, da es eben die letzten Songs waren, in die Edgar Acevedo sein Herzblut steckte.

Dementsprechend ist auch auf „Death, Thou Shalt Die“ erneut die von vergangenen Alben gewohnte Handschrift der beiden Brüder zu erkennen und erneut ist auch das vierte Album wieder ein energiegeladenes Elektro-Gewitter. Im Gegensatz zu den großen Landsmännern von HOCICO gehen es auch AMDUSCIA zwar ebenfalls ordentlich brachial an, insgesamt ist der Sound von AMDUSCIA jedoch etwas technoider geprägt. So prescht auch der Opener „Damn Punks“ gleich ordentlich nach vorne und kommt dabei nur mit Sprachsamples aus. Die heftig verzerrten Vocals setzen dann erst beim folgenden „Desequilibrio Mental“ ein, womit das Album dann auch endgültig Fahrt aufnimmt. Hinzu kommen vertraute aggressive Beats, ein flottes Tempo und eben dieser technoid angehauchte Harsh Electro, den man von AMDUSCIA schon seit geraumer Zeit kennt.

In dieser Manier kracht das Album dann auch quasi die ganze Zeit über munter weiter, verbunden mit dem „Problem“, dass sich durchaus auch eine gewisse Monotonie breitmacht – ein nicht ganz unbekanntes Phänomen bei Bands wie HOCICO, SUICIDE COMMANDO und Konsorten. Unterbrochen wird dieses Klanggewitter nur durch den ruhigen Song „R.I.P.“, in dessen Rahmen Polo nochmals ganz persönlich auf musikalischer Ebene Abschied von seinem Bruder nimmt.

Durch die tragischen Ereignisse ist „Death, Thou Shalt Die“ natürlich ein ganz besonderes Album in der Geschichte von AMDUSCIA und für viele Fans, letztendlich ist es aber auch ein klassisches AMDUSCIA-Album in gewohnter Manier – allerdings eben auch das letzte gemeinsame von Edgar & Polo Acevedo.