Avoid Kharma - No Paradise

Review

AVOID KHARMA – „No Paradise“: Zunächst fühlt man sich ein wenig orientierungslos, denn weder der Band- und Albumname, noch das Cover bzw. die Bilder im Inneren lassen irgendwelche Rückschlüsse auf das zu, was einen denn musikalisch auf dieser Scheibe erwartet. Die Typen in ihren Anzügen und den Krawatten in Verbindung mit dem alten Koffer lassen in einem eher Assoziationen an eine Jungspund-Band aus der Alternative-Szene aufkommen. Doch weit gefehlt – denn quasi wie aus dem Nichts offenbart sich das Erstlingswerk von AVOID KHARMA als sehr unterhaltsame Elektro-Scheibe, die sich munter und schamlos bei anderen Genres bedient und daraus einen interessanten Mix bastelt.

Das bekannteste Gesicht hinter AVOID KHARMA dürfte Frontmann David Kohnert sein, der einst bei TRÜMMERWELTEN aktiv war. Zusammen mit drei Wegbestreitern hat dieser nun AVOID KHARMA ins Leben gerufen, mit „No Paradise“ liegt jetzt das Debütalbum der vier Mannen vor. Schon die ersten Sounds lassen erkennen, dass sich AVOID KHARMA überwiegend der elektronischen Musik hingezogen fühlen, denn bereits der Opener „Picture Book“ präsentiert sich als dezent harter Elektrosong, der gleichzeitig eine gehörige Portion „Dark-Pop“ abbekommen hat. Genau in diesem Stile geht es dann munter weiter – melodischer und nicht zu heftiger Elektro trifft auf poppigen Gothic, der an Bands wie DIN A TOD oder stellenweise auch ASHBURY HEIGHTS erinnert. Nie zu düster, nie zu kitschig – dafür abwechslungsreich und trotz Schwermut eine gewisse Frische ausstrahlend präsentieren sich so die insgesamt 12 Tracks. AVOID KHARMA finden eine gesunde Balance zwischen Härte und Pathos und selbst wenn BLUTENGEL-Mastermind Chris Pohl im Rahmen von „The Hostage“ zu hören ist, driftet man nicht in zu seichte Gefilde ab. Ganz im Gegenteil – zählt dieses Duett durchaus zu den Höhepunkten des Albums.

„Das Album ist der ideale Soundtrack für Rotwein bei Kerzenlicht“ – so heißt es so schön im Pressetext, denn dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. „No Paradise“ ist ein leicht zugängliches Elektro-Album, das mit seinen poppigen Gothic-Anleihen sowohl für Angehörige des „Elektro-Lagers“ als auch des „Gothic-Lagers“ unbeschwerten und kurzweiligen Hörgenuss bietet. Wie es mit der Langwertszeit ausschaut, muss sich erst noch herausstellen, momentan sind jedoch noch keine Abnutzungserscheinungen festzustellen und auch in einigen Jahren dürfte man immer mal wieder gerne zu dieser Scheibe greifen.

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21.09.2008

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