Between The Buried And Me - The Blue Nowhere

Review

Soundcheck September 2025# 19 Galerie mit 17 Bildern: Between The Buried And Me - Summer Breeze Open Air 2025

Mit „The Blue Nowhere“ schlagen BETWEEN THE BURIED AND ME ein neues Kapitel auf – nicht nur musikalisch, sondern auch konzeptionell. Statt eines stringenten Konzeptalbums, wie man es von früheren Veröffentlichungen kennt, erwartet die Hörer:innen diesmal eine lose Sammlung von Gedankensplittern, Klanglandschaften und emotionalen Zuständen. Die Band beschreibt das neue Werk als inneres Tagebuch, das nicht erzählt, sondern fühlt – ein atmosphärisches Areal, der weniger Geschichte als Stimmungsbild ist. Es geht um Gedankenräume, nicht um lineare Narration.

Zwischen verspieltem Chaos und Klarheit

Dabei ist „The Blue Nowhere“ alles andere als zurückhaltend. Zwischen verspielten Funk-Grooves, massiven Prog-Riffs und orchestraler Weite entfaltet sich ein Sound, der zwischen Chaos und Klarheit pendelt. Schon der Opener „Things We Tell Ourselves In The Dark“ macht klar: Die Amerikaner halten nicht an alten Mustern fest. Stattdessen treffen eingängige Gesangslinien auf verspielte Rhythmen – überraschend, mutig, faszinierend. Die Band verwebt beides mit ihrem charakteristischen Progressive-Metal-Sound.

Ein Spaziergang durch surreale Räume

Besonders auffällig ist der vermehrte Einsatz von Streichern und Bläsern – ein Novum, das der Scheibe eine filmische Tiefe verleiht. Alles wirkt größer, weiter und bewusster inszeniert. Dennoch bleibt die Musik schwer greifbar, im besten Sinne: wie ein Spaziergang durch ein surreales Geisterhotel, dessen Flure sich ins Unendliche ziehen. Dieser, symbolisch, geschaffene Platz dient als Metapher für Isolation, Erinnerungen, Selbstreflexion – aber eben nicht als konkrete Erzählung. Stattdessen entsteht ein emotionaler Erfahrungsraum, in dem sich Hörer:innen treiben lassen können.

Auch visuell setzen BTBAM die Atmosphäre konsequent um: Das Musikvideo zur ersten Single zeigt kaleidoskopartige Farbverläufe, verlassene Korridore und blumenübersäte Böden – ein surreales, hypnotisches Bildkonzept, das die Grundstimmung des Albums perfekt einfängt.

„The Blue Nowhere“ will nicht erklären, sondern ein Gefühl hinterlassen. Es ist kein Puzzle, das gelöst werden muss, sondern ein Terrain, das erlebt werden will.

Atmosphärischer Trip durch die eigene Gedankenwelt

Insgesamt wirkt diese Platte wie ein bewusster Befreiungsschlag – technisch auf gewohnt hohem Niveau, aber mit neuer Offenheit für Genres, Emotionen und Ausdrucksformen. BETWEEN THE BURIED AND ME klingen frischer denn je, gleichzeitig experimentierfreudig und introspektiv. „The Blue Nowhere“ ist folgt keinem Konzept im traditionellen Sinne – und gerade das macht es so spannend. Es ist ein mutiger, atmosphärischer Trip durch die eigene Gedankenwelt. Wer bereit ist, sich fallen zu lassen, wird mit Songs voller Tiefe, Dissonanz und überraschender Schönheit belohnt.

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05.09.2025

It`s all about the he said, she said bullshit.

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Between The Buried And Me auf Tour

1 Kommentar zu Between The Buried And Me - The Blue Nowhere

  1. Random Dude sagt:

    Das Album ist BTBAM echt gelungen. Ich kann nicht direkt sagen, dass ich es besser finde als Colors II, aber dennoch bewundernswert! Ich habe auch das Gefühl, dass es überhaupt kein Fillers im normalen Sinn gibt (diese ganz kurze Songs sehe ich nie als Fillers..). Das merkt man besonders am Ende, wenn Psychomanteum und Slow Paranoia nach einander an der Reihe sind. Die beiden Songs sind einfach genial. Wie du gesagt hast, „es ist kein Puzzle, das gelöst werden muss, sondern ein Terrain, das erlebt werden will.“ Das Album ist auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis dieses Jahr!

    Fast das einzige was ich nicht mag ist das Artwork. Gott, ist das schlecht XD.

    9/10